Kappeln. Zum 1. November wurden von der Capella-Gruppe Teile des Unternehmens übernommen. Für Olpenitz gibt es bisher keine Lösung. Die Details.

Die Berliner Capella-Gruppe hat zwei Töchter der insolventen Helma AG, die Helma Eigenheimbau AG und der Helma Wohnungsbau GmbH, zum 1. November übernommen. Ab sofort ist das Unternehmen für das operative Geschäft der beiden Firmen zuständig.

Dieser Übernahme war ein gewisses Hin und Her um die Investorensuche für die beiden Firmen vorausgegangen. Im Juli hatte Insolvenzverwalter Manuel Sack bekannt gegeben, dass die PRS Family Trust GmbH, eine als Family-Office geführte Private-Equity- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Berlin, die beiden Firmen übernehmen werde. Am Ende hatte das Unternehmen den Vertrag allerdings doch nicht unterschrieben. Nun gehören die beiden Firmen der Capella-Gruppe.

Ostsee: Nach Olpenitz-Pleite – erste Übernahme durch Investor perfekt

29 verschiedene Projekte in Berlin, Hannover und Leipzig werden von den beiden Firmen verwaltet. Die Gesamtgrundstücksfläche hier umfasst rund 800.000 Quadratmeter. Rund 130 Mitarbeiter arbeiten für die beiden Unternehmen. Sie werden ebenfalls von dem neuen Eigentümer übernommen. Über die Details des Kaufpreises wurde allerdings Stillschweigen vereinbart.

„Wir freuen uns, mit der Übernahme der Projekte und Mitarbeiter einen neuen Grundstein für eine Helma 2.0 gelegt zu haben, und werden unverzüglich in die Realisierung sowie Weiterentwicklung der Projekte einsteigen“, sagt Adrian Heeger, Gesellschafter und Geschäftsführer der Capella-Gruppe. „Der Bau und Erwerb von Einfamilien- und Reihenhäusern, insbesondere in den von uns vertretenen Metropolregionen, dürfte zukünftig auch bei internationalen Investoren für Interesse sorgen.“

Olpenitz: Nicht übernommen wird die Helma Ferienimmobilien GmbH

Insolvenzverwalter Manuel Sack zeigte sich erfreut über die gelungene Transaktion: „Während des Insolvenzverfahrens haben wir den Betrieb stabilisiert und fortgeführt, um die Interessen der Gläubiger, der Mitarbeitenden und der Regionen mit Helma Bauprojekten in Einklang zu bringen.“

Nicht zur Übernahme gehört allerdings ein Immobilienprojekt der Unternehmen im Raum München. Auch die Helma Ferienimmobilien GmbH, die die Ferienresorts unter anderem in Olpenitz oder Büsum baut, wurde nicht übernommen. Hier werden weiterhin Investoren für das Unternehmen gesucht.

In Büsum steht das Resort kurz vor dem Abschluss, letzte Arbeiten werden erledigt

Das Projekt des Unternehmens in Büsum wird gerade unter Sacks Leitung zum Abschluss gebracht. Hier wurden die Restraten der Eigentümer auf Treuhandkonten überwiesen. Mit dem Geld werden nun die letzten Baumaßnahmen durchgeführt. In Olpenitz laufen die Verhandlungen mit möglichen Interessenten. Manuel Sack berichtete dem Abendblatt bereits mehrfach, dass es eine Reihe von Interessenten gebe.

Zum Hintergrund: Im März hatte zuerst der Mutterkonzern der Helma Ferienimmobilien GmbH, die Helma Eigenheimbau AG, Insolvenz angemeldet. Wenige Tage später folgte auch die Insolvenz der Helma Ferienimmobilien GmbH selbst. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Manuel Sack.

Ostsee: Das größte Projekt der Helma Ferienimmobilien GmbH ist das Resort in Olpenitz

Die Helma Ferienimmobilien GmbH hat eine riesige Ferienanlage auf dem ehemaligen Marinestützpunkt in Olpenitz entwickelt. Rund 450 Millionen Euro werden investiert, etwa 1450 Wohneinheiten sollen hier entstehen. Ende 2025 sollten eigentlich alle Arbeiten abgeschlossen sein.

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In Büsum hat das Unternehmen ebenfalls ein Ferienresort realisiert. Hier sind 114 Ferienhäuser und Wohnungen entstanden. Auch in Tossens und Burhave (beide bei Butjadingen in der Wesermarsch) hat das Unternehmen Ferienimmobilien geplant und gebaut.