Kappeln/Olpenitz. Nahe der Schlei und Ostsee können Gäste jetzt im Sand einen Drink genießen. Wer die Beachclub-Idee hatte und was noch so geplant ist.
Das Ostseeresort Olpenitz war in den vergangenen Wochen vor allem wegen der Insolvenz der Helma Ferienimmobilien GmbH in den Schlagzeilen. Viele Käufer und Hausbesitzer bangen noch um Geld und Gewährleistungen, die ihnen zustehen, Urlauber sind verunsichert. Nun soll das Resort zwischen Ostsee und Schlei endlich mal wieder mit positiven Nachrichten von sich reden machen.
Das wünschen sich zumindest die Kappelner Immobilienunternehmer Silke und Norbert Hössermann. Deshalb haben sie den Bau eines Beachclubs in Olpenitz initiiert, der am Montag eröffnet hat. „Es wird Zeit, dass Leben in das Resort kommt“, sagt Silke Hössermann, Inhaberin der Ferienhausagentur Meerzeit für Ferien, dem Abendblatt am Telefon.
Ostsee: Nach Insolvenz – Olpenitz bekommt einen eigenen Beachclub
Bisher gebe es viel zu wenig Infrastruktur in Olpenitz für die Feriengäste, sagt die Unternehmerin. Das wollten sie und ihr Mann gemeinsam mit einer Gruppe von Mitstreitern nun Stück für Stück ändern.
In einem ersten Schritt haben die Hössermanns im vergangenen Jahr ein Grundstück gleich hinter der Einfahrt ins Resort erworben. Auf dem Gelände steht nun die Rezeption ihrer Ferienhausagentur– und der Beachclub direkt am Wasser. Silke Hössermann ist die Idee eher aus einer Not heraus gekommen. „Klassische Gastronomie ist hier nicht erlaubt“, sagt sie.
Drei junge Unternehmer werden den Ostsee-Beachclub betreiben
Gewinnen konnte sie dafür drei junge norddeutsche Gastronomen, Andre Cardell, Cömert Alexander Müller und Philipp Belgardt. Die haben unter anderem bereits in Husum direkt am Hafen einen Beachclub. Außerdem betreiben sie in unterschiedlichen Konstellationen die Gastronomiekette Alex Kitchen mit Standorten in Husum und Flensburg, einen Escape Room in Husum und das Partyschiff MS „Koi“.
„Wir finden den Standort in Olpenitz spannend“, sagt André Cardell am Tag der Eröffnung. Die negativen Schlagzeilen um das Resort seien natürlich nicht hilfreich, „aber auch kein Grund, es nicht zu probieren“. Er sei überzeugt von dem Ferienresort. „Da stehen so wundervolle Häuser, das ist ein außergewöhnlicher Ort, um Ferien zu machen.“
Ostsee-Ort Kappeln hat bei gastronomischen Angeboten durchaus noch Bedarf
Außerdem hätten Olpenitz und auch Kappeln einen großen Bedarf an gastronomischen Angeboten. „Da ist noch viel Luft nach oben“, sagt Cardell, der hofft, dass vielleicht auch Gäste aus Kappeln den Weg für einen Drink im Sand bis nach Olpenitz auf sich nehmen.
Silke Hössermann und ihr Mann sind froh, mit den drei jungen Unternehmern Partner für ihre Idee gefunden zu haben. „Die wissen, was sie tun, das ist für uns sehr wichtig“, sagt Silke Hössermann.
Der Beachclub liegt neben dem Spielplatz – ideal für Eltern mit kleinen Kindern
Auf der Karte stehen Wein, Bier, Cocktails, Softdrinks, aber auch verschiedene Kaffeevarianten. „Der Standort ist auch für junge Eltern ideal“, sagt Silke Hössermann. Direkt nebenan befinde sich der Spielplatz des Resorts. „Ich hoffe, dass viele den Weg hierher finden, um entspannt einen Kaffee oder Drink zu genießen, während die Kinder spielen.“
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Ihr und ihrem Mann reicht der Beachclub allerdings noch nicht, um das Resort zu beleben. Gerade sind sie dabei, gemeinsam mit anderen Akteuren des Resorts eine Interessensgemeinschaft zu gründen. Erste Events wie ein Osterfeuer und das Anbaden habe es bereits gegeben. Zu Beginn der Sommerferien am 25. Juli ist außerdem eine nächtliche Ausfahrt mit dem Partyschiff MS „Koi“ geplant.
Immobilienunternehmerin gründet Interessensverein für Olpenitz
„Wir haben viele Ideen“, sagt Silke Hössermann. Sobald der Verein gegründet sei, könnten sie dann alle gemeinsam starten. „Wir müssen endlich einen Gegenpol zu den negativen Nachrichten bilden. Und das werden wir mit Sicherheit auch schaffen.“