Malente. Mit seiner Frau hat der 40-Jährige bisher zwei Restaurants betrieben. Jetzt ist er stellvertretender Direktor des Hotels Gut Immenhof.
Für Jan Fischer hat das Jahr 2024 so manche Überraschung bereitgehalten. Nach langem Hin und Her um seine beiden Restaurants in unmittelbarer Nähe zur Schlei hat der Gastronom nun eine neue Aufgabe übernommen. Fischer ist seit Kurzem stellvertretender Direktor des Hotels Gut Immenhof in Malente. Der 40-Jährige hofft nun, dass wieder ein bisschen Ruhe bei ihm und seiner Familie eintritt.
Wobei Ruhe dabei wohl eher im übertragenen Sinne gemeint ist. Seine neue Aufgabe ist eine große Herausforderung, fordert ihm viel ab. „Ich arbeite mich gerade in die Strukturen ein, es gibt so viel zu lernen und bedenken“, sagt er, der mitten in der Hauptsaison zum Immenhof gekommen ist.
Gastronom Jan Fischer: Von der Schlei auf den Immenhof in Malente
Als Direktor fungiert derzeit der Inhaber des besonderen Gutshotels, Carl Deilmann. Er hat vor vielen Jahren das Areal, das vor allem durch die gleichnamige Fernsehserie bekannt wurde, übernommen und aufwendig kernsaniert. Im Jahr 2021 wurde das Hotel mit seinen 50 Zimmern und sechs Ferienwohnungen eröffnet. „Dieses Hotel ist etwas ganz Besonderes“, sagt Fischer.
Der gebürtige Hamburger kommt ursprünglich aus der Hotellerie. Er absolvierte eine Ausbildung zum Koch und Hotelfachmann und später ein Studium an der Hotelschool The Hague. Bevor er sich mit seiner Frau an der Schlei selbstständig machte, arbeitete er in verschiedenen Luxushotels, unter anderem im Vier Jahreszeiten in München, im Brenners-Park Hotel in Baden Baden und als F&B-Manager im Fontenay in Hamburg.
Jan Fischer hat an der Schlei mit seiner Frau zwei Restaurants betrieben
Im April 2019 eröffnete er dann das Restaurant Strandhalle in Arnis mit seiner Frau Ira. Bekannt wurde der Laden direkt an der Schlei wegen seiner Terrasse direkt auf dem Wasser – und für seine Fischbrötchen. Die Fischers renovierten 2021 außerdem gegenüber am anderen Ufer in Sieseby den alten Gasthof und eröffneten das Schliehuus. Einige Zeit später folgen vier Ferienwohnungen in der Nähe von Arnis.
Doch Fischer und seine Frau hatten immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Erst fehlte das passende Personal, dann zerstörte im vergangenen Herbst die große Sturmflut die Strandhalle. Im Winter renovierte das Paar mühsam das kleine Restaurant – und hat es seit diesem Frühjahr an den jungen Gastronomen Serhat Capli verpachtet.
Im Frühjahr haben die Fischers ihr Restaurant endgültig geschlossen
Nach einem langen Hin und Her mit den Behörden wegen eines Biergartens entschied das Ehepaar in diesem Frühling außerdem, das Schliehuus endgültig zu schließen. Für Fischer der Moment, um sich nach einer neuen Aufgabe umzusehen. „Ich habe meine alten Kontakte reaktiviert – und jetzt bin ich hier“, sagt er. Seine Frau kümmere sich derweil weiter um die Ferienwohnungen.
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Einziger Wehrmutstropfen ist derzeit die räumliche Trennung von seiner Familie. „Aber wenn wir ehrlich sind, habe ich meine beiden Kinder auch vorher abends nur selten gesehen“, sagt Fischer. In den Sommerferien hätten ihn die drei oft besucht. Außerdem verbringe er seine freien Tage natürlich in Arnis. „Und das Ziel ist es, möglichst bald die Familie hierher an den Immenhof nachzuholen.“