Bad Oldesloe/Trittau. Prüfer veröffentlichen Jahresstatistik. Was die häufigsten Mängel sind und welche Modelle besonders gut abgeschnitten haben.
Rund jedes dritte Auto ist in Stormarn im vergangenen Jahr durch die Hauptuntersuchung gefallen. Das geht aus der Jahresstatistik des TÜV Nord für die Stationen in Bad Oldesloe und Trittau hervor, die das Unternehmen jetzt veröffentlicht hat. In der Kreisstadt wurden demnach bei 38,5 Prozent der untersuchten Fahrzeuge erhebliche und gefährliche Mängel festgestellt. Am Standort Trittau lag der Anteil etwas niedriger, bei 24,3 Prozent. Die betroffenen Autos mussten umgehend repariert werden, bevor sie nach einer Nachprüfung die Prüfplakette auf das hintere Kennzeichen geklebt bekamen.
Die gute Nachricht: An beiden Standorten wiesen die allermeisten Fahrzeuge keinerlei Mängel auf. 50,7 Prozent bestanden die Hauptuntersuchung in Bad Oldesloe ohne Beanstandung. In Trittau kamen sogar knapp zwei von drei Fahrzeugen (62,5 Prozent) ohne festgestellte Mängel durch den TÜV. In der Kreisstadt gab es bei 10,8 Prozent der Autos geringe Beanstandungen, in Trittau lag der Anteil an Autos mit geringen Mängeln bei 13,2 Prozent. In der Folge erhielten etwas weniger als Zweidrittel der geprüften Fahrzeuge in Bad Oldesloe und mehr als Dreiviertel in Trittau direkt die neue Plakette.
In Stormarn fällt jedes dritte Fahrzeug durch die Hauptuntersuchung
Erhoben haben die Prüfer vom TÜV auch das Alter der untersuchten Autos. In der Kreisstadt war der durchschnittliche Wagen demnach 10,2 Jahre alt und rund 115.000 Kilometer gelaufen. In Trittau lag das Durchschnittsalter bei 10,7 Jahren, die Fahrzeuge hatten im Schnitt 111.000 Kilometer auf dem Tacho. Das Alter ist deshalb relevant, weil die Wahrscheinlichkeit für sicherheitsrelevante Mängel steigt, je länger ein Fahrzeug bereits auf der Straße unterwegs war. Laut TÜV weisen nur 5,1 Prozent der Pkw bei der ersten Hauptuntersuchung nach drei Jahren erhebliche Mängel auf. Nach fünf Jahren seien es bereits neun Prozent.
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Am häufigsten gab es laut der aktuellen Statistik im vergangenen Jahr Beanstandungen in der Mängelgruppe Licht und Elektrik. Danach folgten die Bereiche Achsen, Räder und Reifen, Umweltbelastung sowie Bremse. Landesweit bewegt sich die Zahl der erheblichen Mängel laut TÜV auf einem „konstant niedrigen Niveau“. Dementsprechend zufrieden zeigt sich Lutz Möller, Leiter der Prüfstation in Trittau. „Die Sicherheit steigt von Fahrzeug- zu Fahrzeuggeneration, zudem legen die Autohersteller einen Fokus auf die Langzeitqualität“, sagt er.
Farbe der Prüfplakette ändert sich mit Beginn des neuen Jahres
Der Experte empfiehlt, das Auto regelmäßig zu dem empfohlenen Terminen bei einer Inspektion in einer Fachwerkstatt waten zu lassen. Zudem sollte die kurze Überprüfung des Fahrzeuglichts zur Routine werden, so Möller. Beim Vergleich der Fahrzeugmodelle wies die B-Klasse von Mercedes laut TÜV-Report die geringsten Mängel auf. Auch die A-Klasse und der GLC des Stuttgarter Herstellers sowie der Volvo V40, der Honda Jazz und der Kia Picanto kamen auf die vorderen Plätze.
Besonders schlecht schnitten hingegen die Dacia-Modelle Logan und Duster sowie der Renault Clio ab. Wichtig für Autofahrer: Wer zurzeit noch mit einer braunen Plakette unterwegs ist, sollte bald einen Termin für die Hauptuntersuchung vereinbaren. Mit dem Jahreswechsel ändert sich die Farbe auf Rosa. Die Polizei kann dann schnell erkennen, wenn der TÜV-Termin überzogen wurde. Nach mehr als zwei Monaten ist dann ein Verwarngeld fällig und ab dem achten Monat kommt ein Punkt in Flensburg hinzu.