Bad Oldesloe. In der ersten Jahreshälfte kamen erneut mehr Gäste in den Kreis. Besonders eine Stadt erlebte einen regelrechten Boom.

Der Kreis Stormarn bemüht sich seit einiger Zeit intensiv darum, mehr Touristen in die Region zu locken – und das offenbar mit Erfolg. Laut Statistikamt Nord hat die Zahl der Übernachtungen im Kreis erneut zugenommen, zwischen Januar und Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,1 Prozent.

Die Behörde zählte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 171.244 Übernachtungen in Stormarn. Damit waren die Zimmer der Hotels und Gaststätten zu 65,4 Prozent ausgelastet. Die Zahl der Ankünfte legte um 19,9 Prozent auf 87.890 zu. Im Durchschnitt blieben die Gäste 1,9 Tage, deutlich weniger als in den klassischen Urlaubsregionen an Nord- und Ostsee.

Stormarn wird laut Statistikamt bei Touristen immer beliebter

Im Kreis Ostholstein etwa urlaubten die Besucher im Mittel 4,5 Tage. Das Stormarner Tourismusmanagement legt den konzeptionellen Fokus aber ohnehin eher auf Tagesausflügler aus der nahen Metropole Hamburg.

Einen regelrechten Tourismus-Boom erlebte Stormarns Kreisstadt Bad Oldesloe: Mit 16.028 Ankünften, das bedeutet ein Plus von 27,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, hat die Travestadt Reinbek (15.789) als beliebteste Destination im Kreis abgelöst. Dahinter folgen Glinde (12.350) und Ahrensburg (10.623).

Bei der Zahl der Übernachtungen bleibt Reinbek ganz vorn

Bei den Übernachtungen dagegen bleibt Reinbek (30.190) Spitzenreiter vor Bad Oldesloe – trotz eines regelrechten Booms in der Kreisstadt mit einer Zunahme um 51,5 Prozent auf 24.255. Dahinter folgen Glinde (23.037) und Ahrensburg (18.735).

Bei den kleineren Gemeinden stechen Hoisdorf, Lütjensee und Stapelfeld heraus. Erstere konnte bei den Ankünften besonders stark zulegen: Die Zahl lag in der ersten Jahreshälfte 2023 bei 3310, das sind ganze 57,7 Prozent mehr als 2022. Lütjensee zählte 4661 Ankünfte und Stapelfeld 3865.

Bei der Zahl der Übernachtungen muss Lütjensee als einziger Ort in Stormarn ein Minus hinnehmen: In der Drei-Seen-Gemeinde verzeichnet das Statistikamt einen Rückgang um drei Prozent. Damit liegt sie aber noch immer mit 8201 Übernachtungen vor Stapelfeld (7921) und Hoisdorf (6373).