Reinbek. Die Fläche am S-Bahnhof-Reinbek ist hergerichtet, doch die Fahrradgarage mit 24 Plätzen lässt auf sich warten. Wann es losgehen soll.

Fahrraddiebe wird diese Nachricht freuen, radfahrende Pendler allerdings nicht: Die zuletzt für Februar angekündigten, 24 abschließbaren Fahrradboxen am S-Bahnhof Reinbek kommen erst Ende März statt im Februar. Das berichtet jetzt Bauamtschef Sven Noetzel auf Anfrage unserer Redaktion. Auf der Baustelle an der Sophienstraße ist schon länger nichts mehr passiert. Die Tiefbauarbeiten, Leitungen und Fundament, sind erledigt, der Bauzaun sichert eine leere Sandfläche.

Radfahrerinnen und Radfahrer wundern sich. „Es gibt Lieferschwierigkeiten beim Stahl“, erklärt Sven Noetzel die Hintergründe für die Verzögerung. Auf die Kosten des Projekts soll sich der Stahlmangel aber nicht auswirken. Denn der Preis sei vorher fest vereinbart worden. Der Eigenanteil der Stadt für die Bike-and-Ride-Anlage liegt bei 219.000 Euro.

Lieferschwierigkeiten: Fahrradboxen erst Ende März

Laut Uwe Eckstein, Tiefbauingenieur der Stadt Reinbek, sind die Gesamtkosten der Fahrradboxen mittlerweile auf 392.000 Euro gestiegen. Die Differenz wird gefördert. Ursprünglich sollten die 24 Fahrradgaragenplätze schon vor vier Jahren fertig werden.

Aber zuerst hatte sich das Bauvorhaben so verzögert, weil die Zuschüsse noch nicht geflossen waren, dann wegen der Kostensteigerungen nicht mehr ausreichten. Andererseits sind mögliche Zuschüsse durch die Metropolregion Hamburg bereits weggefallen. Weil das Bauamt fürchtet, dass womöglich bald alle Fördertöpfe leer seien, drängte es auf eine Umsetzung.

Stellplatz soll unter 100 Euro pro Jahr kosten

Das Radhaus mit 24 Plätzen soll von der Firma Kienzler Stadtmobiliar betrieben werden. Ein online generierter Zahlencode ermöglicht den Zugang zu dem abschließbaren Platz. Außerdem gibt es Fächer, in die Nutzerinnen und Nutzer beispielsweise Fahr­radhelme einschließen können sowie Möglichkeiten, Pedelec-Akkus zu laden.

Sämtliche Stellplätze und Fächer können auf der Website des Nahverkehrsverbunds Schleswig-Holstein (Nah.SH) unter nahsh.bike-and-park.de reserviert und bezahlt werden. 23 Standorte gibt es bereits in Schleswig-Holstein, darunter in Bad Oldesloe, Schwarzenbek und Müssen. Die Preise für einen Fahrradparkplatz werden noch kalkuliert. Uwe Eckstein sagt: „Ein Stellplatz wird weit unter 100 Euro im Jahr kosten.“