Glinde. Die Stadt kann ihr zugewiesene Menschen kaum noch unterbringen. Bürgermeister und Amtsleiter informieren betroffene Anwohner.

Die Stadt Glinde muss dringend zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete schaffen. Dafür sollen an der Straße Am Berge drei mobile Wohneinheiten, sogenannte Tiny Houses, aufgestellt werden. Das hatte die Stadtvertretung Anfang Mai beschlossen. Um Bedenken und Vorbehalte auszuräumen, möchte die Verwaltung die Anwohner vor der Umsetzung informieren.

Am Mittwoch, 30. August, sind Bürgermeister Rainhard Zug und Bernd Mahns, Leiter des Amtes für Bürgerservice im Glinder Rathaus, vor Ort, um Fragen zu beantworten. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Ecke Am Berge/Willinghusener Weg/Glinder Weg um 18 Uhr.

Glinde schafft Tiny Houses zur Unterbringung von Geflüchteten an

Durch den anhaltenden Zuzug von Menschen aus der Ukraine, aber auch aus dem arabischen Raum, besteht laut Verwaltung dringender Handlungsbedarf. Wegen fehlender Unterkünfte habe Glinde schon jetzt deutlich weniger Geflüchtete aufgenommen, als die Stadt eigentlich entsprechend des kreisweiten Verteilungsschlüssels, der sich nach der Einwohnerzahl richtet, müsste.

Um Abhilfe zu schaffen, seien bereits knapp 50 Wohnungen durch die Stadt angemietet worden. Vor dem Hintergrund des ohnehin knappen Wohnraums würden jedoch kaum noch Anmietungen angeboten. Zudem stünden die angemieteten Wohnungen und Häuser dann dem freien Wohnungsmarkt nicht mehr zur Verfügung, wodurch die Wohnungsknappheit in Glinde weiter verschärft werde.

Verwaltung erhofft sich zumindest kurzfristig Entspannung

In den Mobilunterkünften sollen je Einheit sechs Bewohner untergebracht werden, insgesamt 18 Menschen. Davon erhofft sich die Verwaltung zumindest kurzfristig eine Entspannung der Situation, während längerfristige Lösungen vorbereitet werden. Die Umsetzung soll zeitnah erfolgen. Glindes Stadtvertreter haben dafür Mittel in Höhe von 412.000 Euro bereitgestellt. Außerdem hat die Stadt einen Förderantrag beim Land gestellt, welches bis zu 75 Prozent der Kosten übernehmen könnte.