Bad Oldesloe. Laut aktueller Prognosen erwartet der Kreis 2900 Personen. Die meisten Unterkünfte stellen die Städte Ahrensburg und Reinbek.
Angesichts des fortgesetzten Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine hat das Land Schleswig-Holstein seine Prognosen hinsichtlich der zu erwartenden Flüchtlingszahlen nach oben korrigiert. Da die Bundesregierung derzeit von rund einer Million Menschen ausgeht, die in Deutschland aufgenommen werden, rechnet die Landesregierung in Kiel mit einer Zuteilung von etwa 34.000 Kriegsflüchtlingen. Davon entfielen 2900 auf den Kreis Stormarn, was einer Quote von 8,53 Prozent entspricht.
„Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Menschen steigt und ändert sich täglich“, so Landrat Henning Görtz. Bislang seien bereits 1320 Geflüchtete aus der Ukraine offiziell registriert. Hinzu komme eine unbekannte Zahl von Personen, die nicht über die drei bekannten Aufnahmeeinrichtungen in Ahrensburg. Bad Oldesloe und Braak nach Stormarn verteilt worden sind.
Verlässliche Gesamtzahlen schwer zu ermitteln
„Aussagekräftige Gesamtzahlen zu ermitteln, ist schwierig, da Geflüchtete die ihnen zugewiesenen Unterkünfte in einigen Fällen mit unbekanntem Ziel verlassen“, so Kreissprecher Michael Drenckhahn. Die Lage bleibe auch deshalb unübersichtlich, weil neben den Menschen aus der Ukraine nach wie vor weitere Asylsuchende, Spätaussiedler, ehemalige Ortskräfte aus Afghanistan und andere Flüchtlinge aufzunehmen sind.
Ausgehend von bis zu 3000 in Stormarn ankommenden ukrainischen Flüchtlingen hat die Kreisverwaltung einen aktualisierten Verteilungsschlüssel veröffentlicht. Danach würden den Städten Ahrensburg mit 419 (13,95 Prozent), Reinbek mit 347 (11,55) und Bad Oldesloe mit 303 (10,11) Personen die größten Kontingente zugeteilt. Die Städte Glinde mit 224 (7,47), Bargteheide mit 195 (6,5) und Reinfeld mit 110 (3,68) Flüchtlingen folgen dahinter.
Amt Trittau soll 234 Personen unterbringen
Unter den Ämtern hat Trittau mit 234 Personen (7,8 Prozent) die größte Quote zugewiesen bekommen, gefolgt von den Ämtern Bargteheide-Land mit 181 (6,03), Bad Oldesloe-Land mit 143 (4,76), Nordstormarn mit 136 (4,54) und Siek mit 129 (4,3).
In den Großgemeinden des Kreises werden ebenfalls zahlreiche Unterkunftsplätze benötigt. In Barsbüttel sind es 158 (5,26 Prozent), in Ammersbek 121 (4,03), in Großhansdorf 114 (3,81), in Oststeinbek 107 (3,57) und in Tangstedt 79 (2,64).