Reinbek. Festumzug zur neuen Wache am Mühlenredder geplant, bis zum Maibaumfest ist alles fertig. Gefeiert wird jedoch auf dem Außengelände.
Ein traditioneller Termin nähert sich: Das Maifest der Freiwilligen Feuerwehr Reinbek ist gewöhnlich das erste große Fest des Jahres im Freien, bei dem sich die Reinbekerinnen und Reinbeker treffen, miteinander plaudern und schon einmal die Sonne genießen können. Für viele in der Bevölkerung ein Anlass, zuzuschauen, wie die Ehrenamtlichen am Rosenplatz die Maikrone aufhängen und hinterher die Feuerwehr zu besuchen, dort Gegrilltes, Kaffee und Kuchen zu genießen.
Doch im Juli 2023 sind die Ehrenamtlichen von der Klosterbergenstraße 1b an den Mühlenredder 45 gezogen. Ihr Sitz ist heute also nicht mehr in direkter Nähe des Maibaums. Die Schilder am Ortseingang kündigen dennoch an, dass die Retter auch dieses Jahr wieder zum Maifest einladen, nur der Ablauf hat sich etwas geändert: Um 11 Uhr am Mittwoch, 1. Mai, setzen die Feuerwehrleute in bewährter Weise über ihre Drehleiter dem Maibaum am Rosenplatz die Krone auf. Im Anschluss zieht die Festgesellschaft zum neuen Gerätehaus an den Mühlenredder.
Den Maibaum krönen und am neuen Feuerwehrhaus feiern
Zwischen etwa 12 bis 16 Uhr erwarten die Retter und weitere Hilfsorganisationen die Gäste auf dem Außengelände des neuen Standortes mit einigen Attraktionen: So wollen dort unter anderem die Freiwillige Feuerwehr, die ASB-Rettungshundestaffel aus Bergedorf, das Technische Hilfswerk (THW), die Polizei sowie die Drohnenstaffel der Technischen Einsatzleitung des Kreises Stormarn etwas vorführen.
Ein Tag der offenen Tür für die 14,6-Millionen-Euro-Investition der Stadt lässt nach wie vor auf sich warten. „Wir hoffen, dass wir Reinbeks Bevölkerung im Spätsommer dazu einladen können“, sagt Wehrführer Marcus Bradtke-Hellthaler. „Andere Wehren haben dafür zwei Jahre gebraucht.“ Am 1. Mai wäre eine Besichtigung nur mit Führungen möglich gewesen und dafür fehle während des Maibaumfestes das Personal. Das ist auf dem hinteren Außengelände mit den Vorführungen beschäftigt oder auch damit, für das leibliche Wohl der Gäste zu sorgen: Es gibt Gegrilltes, Popcorn oder Crêpes, kühle oder heiße Getränke. Die Jugendwehr unterstützt.
An der 14,6-Millionen-Euro-Wache fehlt noch der Feinschliff
Dennoch hätten sich die Ehrenamtlichen dort auf ihren etwa 3200 Quadratmetern mittlerweile gut eingelebt. Das Obergeschoss am alten Standort sei mittlerweile leer, unten stehen nur noch Dekorations- und Archivware. „Da müssen wir uns noch genau überlegen, wie wir sie präsentieren“, sagt Bradtke-Hellthaler. Die Atemschutzwerkstatt ist vor einigen Wochen ebenfalls an den Mühlenredder gezogen. „Damit haben wir einen großen Sprung nach vorne gemacht“, stellt der Feuerwehrchef fest. „Sie ist einsatzbereit, da fehlt nur noch der Feinschliff.“ Das ist nicht selbstverständlich, denn: „Da konnten wir nicht einfach den Stecker hineinstecken, eine derartige Werkstatt in Betrieb zu nehmen, erfordert hochkomplexe Prozesse, bis alles abgestimmt ist“, erklärt er.
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Auch der Bereitschaftsraum, der Treffpunkt vor jeder Übung und nach jedem Einsatz, konnte jetzt fertig eingerichtet werden. Dort hatte ein Wasserschaden die Ehrenamtlichen ausgebremst. „Der ist jetzt so gut wie behoben“, sagt Marcus Bradtke-Hellthaler. „Es fehlen nur noch ein paar Restarbeiten in der Küche. Wir sind guter Dinge, dass bis zum 1. Mai alles fertig ist.“
Band Rena und das Budapester Orchester sorgen für Stimmung
Er lobt die Zusammenarbeit mit dem Rathausteam: An ihm habe es nicht gelegen, dass die Reparatur der Baumängel so lange gedauert habe, sondern dass die Handwerker so volle Auftragsbücher haben. Außerdem ist auch noch ein Raum fertig ausgestattet worden, in dem einige Feuerwehrleute bei mehrtägigen Einsätzen notfalls übernachten könnten.
Wie gewohnt wird es beim Maifest der Feuerwehr auch musikalisch nicht langweilig: Das Budapester Orchester und die Band Rena sorgen musikalisch für Stimmung auf dem Außengelände hinter dem Neubau. Vor dem Neubau sind Vorführungen, wie technische Rettungen, geplant. Außerdem dürfen dort die Feuerwehrleute parken. Für die Gäste hat die Feuerwehr keine eigenen Parkplätze. „Die hatten wir an der Klosterbergenstraße aber auch nicht“, sagt der leidenschaftliche Feuerwehrmann. „Der Vorteil am neuen Standort ist aber, dass für unser Fest keine Straße mehr gesperrt werden muss.“ Wenige Parkplätze gibt es am Schulzentrum. An der Theodor-Storm-Straße wird gebaut, daher fallen die dortigen Stellplätze weg.