Bad Oldesloe. Seit Monaten ist die K64 gesperrt, weil Brücke unterspült worden war. Nun erklärt der Kreis, wann der Ersatzneubau fertig sein soll.
Es ist etwa drei Monate her, dass Wassermassen infolge starker Regenfälle in Stormarn große Schäden anrichteten. Besonders betroffen von der Überflutung war der Raum Bad Oldesloe. Wie berichtet, war die Bundesstraße 75 Anfang Januar in Höhe des Oldesloer Ortsteils Blumendorf überflutet worden. Teilweise stand das Wasser einen Meter hoch. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung musste drei Wochen lang gesperrt werden. Auch andere Straßen waren zwischenzeitlich nicht befahrbar.
Schon seit längerer Zeit ist die B75 wieder freigegeben. Nicht der Fall ist das aber bei der nach wie vor in beiden Richungen gesperrten Kreisstraße 64. Zwischen der A21-Anschlussstelle Bad Oldesloe-Nord und dem Travenbrücker Ortsteil Nütschau wurde eine Brücke der K64 unterspült. Die Schäden sind so schwer, dass das Bauwerk erneuert werden muss. Eine Reparatur ist nicht möglich, wie Untersuchungen ergeben haben.
Kreisstraße 64 nach Überflutng weiter gesperrt: So ist der Fahrplan
„Das Fundament des Durchlasses wurde unterspült. Dadurch sind am Bauwerk und der Fahrbahn schwere Schäden entstanden“, teilte der schleswig-holsteinische Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) seinerzeit mit. Die kurze Brücke, die streng genommen als Durchlass bezeichnet wird, weil sie kürzer als zwei Meter ist, führt über den Bach Pilkenbek.
Jetzt war der aktuelle Sachstand Thema im Verkehrsausschuss des Kreises Stormarn. „Zurzeit erfolgen die Bauvorbereitungen für den Ersatzneubau. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr hat die notwendigen Vermessungsleistungen, Baugrunduntersuchungen und die Bewertungen zu den naturschutzrechtlichen Belangen in die Wege geleitet“, heißt es im Sachstandsbericht. Mittlerweile lägen die Vermessungsergebnisse vor, sodass die Kreisverwaltung aktuell Berechnungen für die Neudimensionierung zum Gewässerquerschnitt vornehme.
Der Ersatzbau der Brücke wird voraussichtlich rund 500.000 Euro kosten
Parallel laufen Genehmigungsverfahren, in denen die heutigen wasserwirtschaftlichen, ökologischen und artenschutzrechtlichen Maßstäbe berücksichtigt werden, heißt es weiter. Außerdem lasse der LBV.SH momentan den Baugrund untersuchen. Vorbereitend auf das Ausschreibungsverfahren zur Erneuerung der Brücke sollen so Erkenntnisse über die Bodenverhältnisse gewonnen werden, um eventuell notwendige Maßnahmen für die Gründungskonstruktion in die Wege leiten zu können.
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Weil der Hochwasserschaden an der Brücke nicht vorhersehbar gewesen sei, seien im Haushalt 2024 keine Mittel eingeplant gewesen. Sie können dennoch bei den Haushaltsmittelansätzen der Investitionsplanung für Kreisstraßen- und Radwegebau verteilt über mehrere Vorhaben bereitgestellt werden: in Summe rund 500.000 Euro. Wenn alles nach Plan läuft, soll der Brückenneubau vor dem Winter 2024 fertig sein.