Bargteheide. Bargteheide setzt mit dem Saisonstart auf einen Online-Shop. Welche Vorteile der neue Service hat und wann es losgeht.

Kleine Revolution im fast 90 Jahre alte Freizeitbad Bargteheide: Mit Beginn der neuen Badesaison, voraussichtlich am Freitag, 3. Mai, wird es erstmals möglich sein, Tickets online zu kaufen. Möglich macht es die Einführung eines Online-Shops, in dem dann 24 Stunden am Tag, aber eben auch ganz kurzfristig Eintrittskarten gebucht werden können. Also, kein Anstehen mehr an einer womöglich langen Schlange vor dem Kassenbereich.

Bargteheide: Tickets fürs Freibad können jetzt digital gekauft werden

„Bei einem externen Dienstleister kann schon bald ein Benutzerkonto für eine digitale Guthabenkarte eingerichtet werden“, sagt Jan Wagner vom Fachbereich Bürgerservice der Stadtverwaltung. Die digitale Geldwertkarte des Freizeitbads könne dann zur Zahlung von Tageskarten für Erwachsene und Kinder im Rahmen des E-Ticketings eingesetzt werden. „Das Ticket gibt es dann als QR-Code aufs Handy, mit dem der Eintritt ins Bad ohne Wartezeit möglich sein wird“, ergänzt Wagner.

Für die Nutzer dieses neuen Service hat der Umstieg auf das neue Bezahlmodell unterdessen noch einen weiteren Vorteil. Denn wie die Inhaber einer Multi-Card erhalten sie bei Nutzung des Online-Shops einen Sofortrabatt. Wurden zuvor 50 Euro hochgeladen, beträgt er zehn Prozent. Bei 100 Euro sind es 15 Prozent auf den regulären Eintrittspreis, der bei einer Tageskarte für Erwachsene 4,50 Euro beträgt, ermäßigt 2,50 Euro, und für Kinder ab sechs Jahren zwei Euro.

Keine Kursbuchungen und Kauf von Saisonkarten möglich

Zu beachten ist allerdings, dass die digitale Geldwertkarte nur gültig ist im Rahmen des E-Ticketings und nicht mit anderen Rabattsystemen kombiniert werden kann. Außerdem sind mit ihr keine Kursbuchungen möglich, sowie kein Erwerb von Saisonkarten. Andere Serviceangebote wie Ausleihen (Liegen, Strandkörbe) und weitere Shop-Artikel sind von einem Preisnachlass ebenso ausgeschlossen.

Neu ist ebenfalls, dass verloren gegangene Saisonkarten oder Multi-Cards künftig gegen eine Verwaltungsgebühr von zehn Euro statt wie bisher fünf Euro ersetzt werden. „Allein die Neubeschaffung einer RFID-Karte schlägt mit rund fünf Euro zu Buche. Hinzu kommt noch der Verwaltungsaufwand für die Sperrung der verloren gegangenen Karten sowie für die Aktivierung und Kodierung der neuen“, erläutert Wagner.

Mehr zum Thema

Unterdessen befürchtet SPD-Fraktionschef Mehmet Dalkilinc, durch den digitalen Ticketkauf könnten der Stadt gerechtfertigte Einnahmen unter Umständen verloren gehen. Nämlich dann, wenn online nur ein Kinderticket gekauft werde, mit dem sich dann aber Erwachsene Einlass verschaffen. „Kann solch ein Missbrauch verhindert werden?“, wollte der Sozialdemokrat wissen.

Eine durchgehende Kontrolle sei sicher nicht möglich, insbesondere bei großem Andrang in den Stoßzeiten, musste die Stadtverwaltung einräumen. „Allerdings gibt es an den Drehkreuzen ein Lichtsignal, wenn Besucher mit einem Kinderticket passieren“, sagt Jan Wagner. Stehe dann ein Erwachsener am Eingang, müsse er damit rechnen, mit einer Strafgebühr belegt zu werden.