Bad Oldesloe. Sachverständiger hat die Bundesstraße bei Bad Oldesloe begutachtet. Bewahrheiten sich jetzt die schlimmsten Befürchtungen?
Seit mittlerweile zwei Wochen ist die B75 südlich von Bad Oldesloe gesperrt. Nun hat ein Gutachter die Bundesstraße bei Blumendorf unter die Lupe genommen. Der Sachverständige habe sich vor Ort ein Bild gemacht, die Untersuchungen würden jetzt ausgewertet, teilte der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) am Montag mit. Mit Ergebnissen rechne man in der kommenden Woche.
Die B75 war wegen der anhaltenden Regenfälle um den Jahreswechsel herum binnen weniger Tage zweimal im Höhe des Gutes Blumendorf überflutet worden. Zunächst staute sich das Wasser am Zweiten Weihnachtstag im Bereich einer Kurve. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) rückten an, um die Straße freizupumpen.
Nach Überflutung: Sachverständiger begutachtet B75 bei Bad Oldesloe
Am Abend des 2. Januar stand die Bundesstraße erneut bis zu einen Meter tief unter Wasser. Auch die nahegelegene Schmiedekate des Gutes Blumendorf wurde überflutet. Diesmal gelang es den Einsatzkräften erst zwei Tage später im zweiten Anlauf, das Wasser zu beseitigen. Einen ersten Versuch hatten Feuerwehr und THW abbrechen müssen, weil infolge des starken Regens immer wieder Wasser nachgelaufen war.
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Auch nachdem das Wasser abgepumpt war, blieb die Bundesstraße gesperrt. Es gibt die Befürchtung, dass die Fahrbahn unterspült worden sein könnte und bei Benutzung absackt. Wäre das der Fall, bliebe die Bundesstraße für eine aufwendige Grundinstandsetzung womöglich noch monatelang gesperrt. Der Boden unter dem Fahrradweg neben der B75 war durch das ablaufende Wasser an mehreren Stellen weggeschwemmt worden.
Noch keine Erkenntnisse über Schäden an historischer Schmiedekate
Wann die Bundesstraße wieder freigegeben werden könne, hänge davon ab, welche Schäden bei der Untersuchung festgestellt werden und wie aufwendig es sei, sie zu beheben, so der LBV. Für Autofahrer zwischen Bad Oldesloe und Bargteheide gilt derzeit eine Umleitung über die A21.
Unklar ist auch, welche Schäden das Wasser an der Schmiedekate angerichtet hat. In dem um das Jahr 1800 errichteten, denkmalgeschützten Fachwerkhaus befindet sich eine Wohnung. Der Bewohner war von der Stadt Bad Oldesloe zunächst in einer Notunterkunft untergebracht worden. Zum Zustand des Gebäudes gebe es derzeit noch keine weiteren Erkenntnisse, teilte die Verwaltung des Gutes Blumendorf mit, in deren Eigentum sich das Gebäude befindet.