Trittau. Wie die Genossenschaftsbank 2023 auf das verunsicherte Marktumfeld reagiert hat. Und wie sie dem anhaltenden Fachkräftemangel trotzt.
Die Raiffeisenbank Südstormarn Mölln geht optimistisch ins neue Geschäftsjahr. Den anhaltend herausfordernden Bedingungen durch ein gedrosseltes Wirtschaftswachstum, erheblichen Lieferkettenproblemen, hohen Energiekosten, anhaltendem Fachkräftemangel und fortgesetzten geopolitischen Spannungen will das Geldhaus mit einer nachhaltigen Anlagestrategie begegnen. „Die Bank nimmt ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen ernst, insbesondere in Bezug auf die Umstellung der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität“, sagt Vorstandsmitglied Kai Schubert. Seit 2022 würden nachhaltige Investitionen des Mittelstands und von Privatpersonen besonders unterstützt.
Als beachtliche Hürden hätten sich im zurückliegenden Jahr unterdessen hohe Inflationsraten und ein damit einhergehendes, anhaltend hohes Zinsniveau, ein verunsichertes Marktumfeld sowie der sich abkühlende Immobilienmarkt erwiesen. „Diesen Entwicklungen haben wir jedoch erfolgreich getrotzt und konnten letztlich ein positives Resümee ziehen“, so Schubert.
Genossenschaftsbank zählt mehr als 15.000 Mitglieder
Die Bilanzsumme betrug am Stichtag 965 Millionen Euro und ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent gestiegen. Trotz fehlenden Wachstums bei Kundenkrediten und stagnierender Kundeneinlagen stieg das Jahresergebnis auf fast zehn Millionen Euro. Das Zinsergebnis übertraf mit 17,2 Millionen Euro das geplante Ergebnis um mehr als drei Millionen Euro.
Als Schlüsselfaktoren für diesen Erfolg hat Schubert insbesondere die enge Bindung zu den Kunden, engagierte Mitarbeiter und das Festhalten an genossenschaftlichen Werten ausgemacht. Die Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG Bank wird als Genossenschaftsbank von 15.403 Mitgliedern getragen, die durch den Erwerb von Geschäftsanteilen beteiligt sind.
Viele Weiterbildungsangebote und flexible Arbeitszeitmodelle
Diese Mitglieder genießen exklusive Vorteile. Dazu gehört unter anderem das „Mitglieder-Plus“-Versicherungsangebot der R+V. Bei einer niedrigen Schadensquote in der Region erhalten sie bis zu zehn Prozent Cashback auf ihre eingezahlten Versicherungsbeiträge.
Großen Wert legt das Geldhaus mit seinen 136 Arbeitsplätzen auch auf eine starke Mitarbeiterbindung. Dazu gehören neben Aus- und Weiterbildungsangeboten ebenso flexible Arbeitszeitmodelle. „Wir haben spürbar in unsere Attraktivität als Arbeitgeber investiert und sehen uns trotz eines anhaltenden Fachkräftemangels personell gut aufgestellt“, zeigt sich das Vorstandsmitglied Heiko Ernst zuversichtlich.
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Der genossenschaftliche Grundgedanke zeigt sich zudem in einem starken Engagement der Bank in der Region. So wurden im Vorjahr 65 regionale, gemeinnützige Projekte in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern unterstützt, wovon mehr als zwei Drittel auf verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte abzielten.
„Mitbestimmung, Transparenz und nachhaltiges Wirtschaften bleiben wichtige Säulen bei der Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells“, betont Heiko Ernst. Der Fokus liege auch im neuen Jahr auf einer persönlichen Kundenbetreuung sowie dem intensiven Austausch mit Kunden und Mitgliedern. „Auf diese Weise wollen wir gemeinsam Lösungen für die aktuellen Herausforderungen finden“, so Ernst.