Bargteheide. Warum die Genossenschaftsbank dennoch eine erfolgreiche Bilanz des Geschäftsjahrs 2022 gezogen hat.

Die VR-Bank sieht sich in ihrem Kurs, Kräfte zu bündeln, bestätigt. Nach der Fusion der Raiffeisenbank Ratzeburg, der Volksbank Raiffeisenbank Bad Oldesloe und der Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe zur drittgrößte Genossenschaftsbank in Schleswig-Holstein mit mehr als 500 Mitarbeitern und etwa 110.000 Kunden Ende November 2020 bilanzierte das Geldhaus wie 2021 erneut Zuwächse in fast allen wichtigen Geschäftsfeldern.

„Trotz des herausfordernden Umfelds konnten wir unsere Zahlen stabil weiter entwickeln“, sagt Vorstand Stefan Lohmeier. Die Bilanzsumme stieg von 3,5 Milliarden Euro in 2021 zum 31. Dezember 2022 auf nunmehr rund 3,63 Milliarden Euro, das entspricht einem Wachstum von knapp 2,9 Prozent.

Bank sieht Renaissance des Bausparvertrags

„Gerade in unsicheren Zeiten suchen Menschen Stabilität, die Kundeneinlagen sind um 3,3 Prozent auf 2,69 Milliarden Euro gestiegen“, so Lohmeier. Durch die anhaltenden Börsenschwankungen hätten sich die Anleger indes verständlicher Weise zurückhaltender verhalten als im Vorjahr. So verzeichnete der VR-Bank im Fondsneugeschäft einen deutlichen Rückgang von 90 auf 69 Millionen im Vergleich zu 2021.

Überaus positiv entwickelte sich hingegen die Baufinanzierung. Das Neugeschäft stieg hier von 55 auf 71 Millionen Euro. Zudem haben die seit Jahren erstmals wieder rasant gestiegenen Baufinanzierungszinsen dem klassischen Bausparvertrag eine Renaissance beschert.

Lohmeier erwartet, dass diese Tendenz im laufenden Jahr anhält. „Nach erneuten Leitzinserhöhungen der EZB ist der Abschluss eines Bausparvertrags ein gutes Instrument, um sich für die Zukunft einen günstiges Finanzierungszinssatz zu sichern und gleichzeitig die Eigenkapitalbasis zu stärken, „so Lohmeier.

Die Summe der an Kunden vergebenen Kredite ist im Vorjahr um 4,8 Prozent auf 2,67 Milliarden Euro nach 2,5 Milliarden in 2021 gestiegen. Der Bestand an vermittelten Hypotheken legte von 347 Millionen auf 374 Millionen zu. Durch die Attraktivität des Geschäftsgebiets erwartet Lohmeier eine „fortgesetzt rege Nachfrage“ nach Immobilien.