Bargteheide. Die Anlage unweit der Waldorfschule in Bargteheide liegt trotz Frostphasen im Zeitplan. Wann sie übergeben werden soll.

Die Fundamente einer neuen Sammelunterkunft für Geflüchtete unweit des Neubaus der Waldorfschule im Westen von Bargteheide waren trotz einer zweiwöchigen Frostpause Anfang Dezember noch vor dem Jahreswechsel fertiggestellt worden. In dieser Woche erfolgte nun die Aufstellung des ersten von zwei Gebäuden, die nach Vollendung ein offenes V bilden werden. „Damit liegen wir voll im Zeitplan. Das ist eine gute Nachricht angesichts des Wetters und der weiter angespannten Lage in der Ukraine und im Nahen Osten“, sagt Bürgermeisterin Gabriele Hettwer.

Die ersten 20 der insgesamt 40 Container sind in der ersten Wochenhälfte geliefert und bereits mittels eines Autokrans montiert worden. Dabei war Maßarbeit gefragt, um die vorab bereits gelegten Anschlüsse für Wasser und Strom passgenau verbinden zu können. Die finale Verkabelung aller Module soll bis Ende Januar erfolgen.

Fast 300 Geflüchtete sind dezentral untergebracht

Geplant sind zwei zweistöckige Container-Komplexe, die um 30 Grad versetzt errichtet werden. Jedes Gebäude wird über je vier Wohnungen im Erd- und im Obergeschoss verfügen. Damit entstehen insgesamt 16 Wohneinheiten mit je 45 Quadratmetern sowie bereits vorinstallierter Küchenzeile und einem Badezimmer. Die Zugänge zum Obergeschoss erfolgen über Metalltreppen an den Giebelseiten der Gebäude.

Geplant sind zwei zweistöckige Container-Komplexe, die um 30 Grad versetzt errichtet werden.
Geplant sind zwei zweistöckige Container-Komplexe, die um 30 Grad versetzt errichtet werden. © HA | Manfred Giese

In Abhängigkeit von der Ausstattung mit Betten sollen bis zu 96 Schutzsuchende in der Sammelunterkunft Platz finden. „Wir hoffen aber weiterhin, möglichst viele Flüchtlinge dezentral unterbringen zu können“, so Hettwer. Im Vorjahr sei das durch die Mithilfe privater Vermieter zumeist auch gelungen. Inzwischen wohnen fast 300 Geflüchtete, Asylbewerber und Obdachlose in mehr als 40 Wohnungen verschiedener Größe.

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Der Druck auf die Stadt war aber gewachsen, nachdem 2022 fast 60 durch den Kreis zugewiesene Flüchtlinge mangels Kapazitäten nicht untergebracht werden konnten. Daraufhin war eine kleine Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule im Schulzentrum in eine Notunterkunft für bis zu 40 Personen umgewandelt worden.

Sie ist aber bis heute wegen der räumlichen Enge, fehlender Intimsphäre und Schwierigkeiten bei der Integration der Geflüchteten nicht belegt worden. Und soll nach Fertigstellung der Sammelunterkunft südlich der Alten Landstraße im Februar auch sofort geräumt und wieder ihrer regulären Nutzung zugeführt werden. luka/mgi