Ahrensburg. Stadtverordnete stimmen der Ausgabe von voraussichtlich 1,1 Millionen Euro zu. Das ist der Zeitplan für die Erneuerung.

Das hintere Kunstrasen-Fußballfeld auf dem Ahrensburger Stormarnplatz wird ab Ende kommenden Jahres saniert. Das haben die Stadtverordneten einstimmig beschlossen. Das direkt vor dem Umkleidehaus gelegene Sportfeld wurde bereits 2006 angelegt und hat seine Nutzungsdauer (laut Verwaltung zwölf bis 15 Jahre) bereits überschritten. Da sowohl der Unter- als auch der Oberbau komplett erneuert werden muss, liegt die grobe Kostenschätzung bei 1,1 Millionen Euro.

„Wir haben die Chance auf Fördergelder in sechsstelliger Höhe vom Land, wenn wir das Projekt noch in diesem Jahr beschließen“, sagte Christian Schubbert (Grüne), Vorsitzender des zuständigen Bildungs-, Kultur- und Sportausschusses. Bis Ende Dezember soll der Förderantrag nun eingereicht werden. Das Rathaus hofft auf bis zu 250.000 Euro aus Kiel.

Der Kunstrasenplatz in Ahrensburg soll Ende 2024 abgerissen werden

Der Ahrensburger TSV, Roter Stern Kickers und der FC Ahrensburg, die zusammen mehr als 750 Fußball spielende Mitglieder haben, nutzen die beiden Kunstrasenfelder in der Stadtmitte intensiv. Montags bis freitags trainieren rund 30 Mannschaften zwischen 16 und 22 Uhr, an den Wochenenden stehen Punktspiele an. Hinzu kommen unregelmäßig Schulveranstaltungen und Trainingscamps.

Vorgesehen ist, dass der Platz noch bis zum Herbst 2024 genutzt wird. Im Dezember könnte er dann abgerissen werden, um von Januar bis Juni 2025 den neuen Kunstrasen zu verlegen. Zum Start der Punktspiele im Sommer wäre er dann fertig.

Gutachter hatten festgestellt, dass der zweite Fußballplatz, der 2008 eingeweiht wurde, ebenfalls marode ist. Er müsste in zwei bis drei Jahren überholt werden. Da der Unterbau allerdings noch in Ordnung ist, dürfte die Erneuerung weniger aufwendig sein.

Das Projekt hat Folgen für die Ideen zum gesamten Stormarnplatz

Wolfgang Schäfer (FDP) gab zu bedenken, dass die künftige Gestaltung des gesamten Areals berücksichtigt werden müsse. „Man sollte die Sanierung der Fußballfelder mit dem Plan für den Stormarnplatz koppeln“, sagte er mit Blick auf die „Ideenskizzen“, die Bürgermeister Eckart Boege den Kommunalpolitikern Anfang November präsentiert hatte.

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Die Bandbreite der acht Varianten (plus Ergänzungen) reichte vom Sportzentrum über ein Parkhaus und ein Kulturzentrum für Volkshochschule/Stadtbücherei bis zu einem reinen Stadtpark mit Seen. Die jetzt beschlossene Neuanlage des hinteren Kunstrasenfelds wird den meisten Optionen zumindest für die nächsten beiden Jahrzehnte entgegenstehen.

Und wieder geht es um die Zahl der Parkplätze in der Innenstadt

Allerdings möchte die Verwaltung ohnehin erst einmal ein Meinungsbild aus der Politik, ob überhaupt eine Variante weiter verfolgt werden soll. Für ein Parkhaus hatte sich bereits vor einigen Jahren keine Mehrheit gefunden. Eine schon beschlossene Tiefgarage unter dem urbanen Park mit rund 250 Stellplätzen war aus Kostengründen gestoppt worden. Zuvor hatte ein Verkehrsplaner festgestellt, dass es in der Innenstadt nicht zu wenig, sondern zu viele Parkplätze gebe.

Hintergrund für den Parkhaus-Vorstoß war der Bürgerentscheid aus dem September 2022. Damals hatten 51,6 Prozent dafür gestimmt, dass Parkplätze im Zentrum nur wegfallen dürfen, wenn in unmittelbarer Nähe Ersatz geschaffen wird. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,3 Prozent. Das Ergebnis blockiert Projekte wie den Umbau der Hamburger Straße.