Ahrensburg. Silvester in Stormarn: Kind machte schweren Fehler. Retter hatten gut zu tun, Feuerwehr musste viel löschen. Es gab einen Schwerpunkt.

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei hatten in der Silvesternacht in Stormarn gut zu tun. Wie ein Sprecher der Integrierten Regionalleitstelle Süd (IRLS) auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, kam es zum Jahreswechsel im Kreisgebiet zwischen Sonntag, 31. Dezember, 14 Uhr, und Montag, 1. Januar, 7 Uhr, zu knapp 30 Einsätzen, bei denen durch Feuerwerkskörper kleine oder mittlere Brände ausgebrochen waren. Die Polizei meldet für Stormarn 57 Einsätze inklusive Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und alkoholbedingten Streitigkeiten.

Der schlimmste Vorfall ereignete sich in Glinde. Dort wurde ein achtjähriger Junge durch einen explodierenden Feuerwerkskörper schwer an der Hand verletzt.

Silvester in Stormarn: Achtjähriger Junge durch Böllerexplosion schwer verletzt

Wie die Polizei mitteilt, hatte das Kind einen vermeintlich abgebrannten Böller aufgehoben. Es wurde ins Krankenhaus gebracht. „Obwohl die Feuerwehren jedes Jahr davor warnen, kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen“, so der Leitstellensprecher. Weitere Verletzte infolge von Silvesteraktivitäten habe es in Stormarn laut Rettungsleitstelle aber zum Glück nicht gegeben.

„Ein Einsatzschwerpunkt zum Jahreswechsel war Bad Oldesloe, dort musste die Feuerwehr viel löschen“, so der Sprecher der Rettungsleitstelle. Aber auch andernorts brannten Mülleimer, Hecken und dergleichen. „Los ging es in Hammoor und Hoisdorf“, so der Sprecher, der die Einsätze in chronologischer Reihenfolge erläuterte. „Im Hammoor brannte ein Baum, in Hoisdorf ein Container.“ In Glinde brannten an der Straße Kaposvar-Spange auf dem Gelände des Baumarktes Bauwelt gegenüber dem Netto-Markt mehrere Paletten. Die drei Vorfälle ereigneten sich noch vor Mitternacht.

Nach dem Jahreswechsel brach in Bad Oldesloe in der Mewesstraße ein Brand aus: Dort hatte ein Baum durch Feuerwerkskörper Feuer gefangen. In der Hagenstraße in Bad Oldesloe war eine Feuerwerksbatterie gezündet worden. Dadurch waren Abfälle in Brand geraten. „Der Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht“, so der Sprecher der Rettungsleitstelle. In der Möllner Landstraße in Glinde brannte eine Mülltonne. Auf dem Parkplatz Exer am Konrad-Adenauer-Ring in Bad Oldesloe brannten ebenfalls diverse Müllbehälter.

Vielerorts brannten Mülltonnen, Hecken und Reste von Feuerwerkskörpern

In Glinde kam es am Fluss Glinder Au zu einem kleinen Feuer. Dort war Abfall in Brand geraten. Die Anwohner jedoch reagierten geistesgegenwärtig und verhinderten, dass sich der Brand ausdehnte. Sie löschten das Feuer, noch bevor die Einsatzkräfte vor Ort waren. „Es war kein Eingreifen der Feuerwehr notwendig“, sagt der Leitstellensprecher.

In Großhansdorf brannte eine Mülltonne. Der Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht. In der Hamburger Straße in Lütjensee brannten mehrere Feuerwerkskörper in der Nähe von Autos. „Auch dort konnte die Feuerwehr den Brand schnell löschen“, so der Sprecher. In der Stormarner Straße in Bargteheide brannten Böllerreste, ebenso in der Straße Wurth in Bargteheide. „Dort gab es mehrere kleine Brandnester“, sagt der Sprecher.

In Bünningstedt brannten mehrere Mülltonnen direkt an einem Haus

In der Möllner Landstraße in Glinde brannten Feuerwerksbatterien. „Der Brand konnte mit einem Wassereimer gelöscht werden“, so der Leitstellensprecher. In Ahrensburg kam es in der Straße Am neuen Teich zu einem kleineren Brand. „Dort hatte Holz in einer Plastikwanne Feuer gefangen.“ Die Feuerwehr rückte an und löschte den Brand. In der Straße Kirschplantage in Ahrensburg brannte eine Mülltonne.

In Bad Oldesloe brannten vor dem Einkaufscenter Trave Arkaden an der Lübecker Straße Reste von Feuerwerkskörpern. Zu einem etwas größeren Heckenbrand kam es in der Straße Kaffeegang in Bargtheide. Im Ammersbeker Ortsteil Bünningstedt brannten mehrere Mülltonnen, die direkt an einem Haus standen. „Der Brand konnte aber schnell von der Feuerwehr gelöscht werden“, so der Sprecher der Rettungsleitstelle.

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In Tangstedt brannten am Neujahrsmorgen ein Schuppen

In Siek brannte in der Straße An der Rotbuche ebenfalls eine Mülltonne. In Bad Oldesloe brannten in der Schützenstraße und in der Lübecker Straße auf Höhe der Feuerwache Unrat und Feuerwerkskörper. Am frühen Neujahrsmorgen kam es in Ahrensburg zu einem kleineren Brand an der Stormarnstraße/Ecke Hermann-Löns-Straße. An der dortigen Bushaltestelle brannten in einer Mülltonne Abfall und Reste von Feuerwerkskörpern. Ebenfalls am Neujahrsmorgen brannte in Tangstedt ein Schuppen. „Dort löschte die Feuerwehr etwa eineinhalb Stunden“, so der Sprecher.

Großfeuer habe es in Stormarn nicht gegeben. Insgesamt, so der Sprecher, sei das Einsatzaufkommen im Vergleich zu den Vorjahren durchschnittlich gewesen. „Es war eine normale Silvesternacht. Die Kollegen hatten gut zu tun, aber es war nicht außergewöhnlich viel.“ Das Wetter habe den Einsatzkräften in die Karten gespielt. „Gegen 0 Uhr war es verhältnismäßig windstill, andernfalls wäre es wohl zu mehr Einsätzen gekommen.“ Handgreiflichkeiten und Widerstand gegen Rettungskräfte seien nicht gemeldet worden. Das bestätigt auch die Polizei, die ein „positives Fazit“ einer „vergleichsweise ruhigen Silvesternacht“ zieht.