Koblenz. Ein tragischer Unfall überschattet die Feierlichkeiten in Koblenz: Ein junger Mann wird durch einen Feuerwerkskörper getötet.
Ein 18 Jahre alter Mann kam in Koblenz bei der Explosion eines Feuerwerkskörpers ums Leben. Der Unfall am Silvesterabend sei beim Zünden des Böllers passiert, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Der junge Mann sei trotz Reanimation an den Folgen der Explosion gestorben. Die Ermittlungen zu den Umständen dauerten an.
Die Polizei wollte zunächst keine weiteren Angaben zu dem Vorfall im Stadtteil Rübenach machen. Die Polizei rief abermals zum vorsichtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern auf.
Bayern: 18-Jähriger lässt Böller in Rohr explodieren und wird bei Explosion getötet
In der Oberpfalz in Bayern erlag ebenfalls ein 18-Jähriger seinen Verletzungen, die er bei der Explosion eines Böllers erlitten hatte. Der junge Mann warf nach bisherigen Informationen der Polizei in Eschlkam im Landkreis Cham einen Böller in ein Kunststoffrohr, um ihn darin explodieren zu lassen, wie ein Sprecher am Montag mitteilte.
Als der junge Mann mit dem Kopf über dem Rohr gewesen sei, sei der Böller explodiert und habe den Mann im Kopfbereich verletzt. Eine weitere Person sei bei dem Vorfall leicht verletzt worden. Die Kriminalpolizei ermittelt zu den Hintergründen des Vorfalls.
Sachsen: Mann durch illegale Kugelbombe getötet
Im ostsächsischen Boxberg wurde ein 22-jähriger Mann beim Zünden einer verbotenen Kugelbombe getötet. Der junge Mann habe bei der Explosion am Silvesterabend so schwere Verletzungen erlitten, dass er trotz Rettungsversuchen noch am Unglücksort starb, teilte ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz am Montag mit. Ein gleichaltriger Begleiter habe leichte Verletzungen erlitten. Die Freundin des Getöteten sei von einem Kriseninterventionsteam betreut worden. Die Kugelbombe sei im Ausland gekauft worden und in Deutschland nicht zugelassen gewesen.
Heftige Amputationsverletzungen in Berlin - 28 Patienten im Unfallkrankenhaus
In Berlin kam es zu schwersten Verletzungen durch Feuerwerkskörper. 28 Menschen wurden im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) behandelt. Am frühen Neujahrsmittag sei noch ein 15-jähriger Junge versorgt worden, teilte eine Klinik-Sprecherin mit. Das UKB sprach von zum Teil „dramatischen Amputationsverletzungen“. Zwei Männer hätten eine Hand verloren, berichtete die Sprecherin.
Festgestellt würden Sprengverletzungen an den Händen und im Gesicht, schwere Augenverletzungen und Brandwunden, teilte die Klinik auf der Onlineplattform X (vormals Twitter) mit. An den Augen seien häufig Menschen verletzt worden, die beim Zünden von Feuerwerk zugeschaut hätten, ergänzte die UKB-Sprecherin. Mit einer Ausnahme seien alle Patienten männlich.
Silvester: Schwere Verletzungen häufig bei Männern
Immer wieder kommt es zu schweren Verletzungen durch Feuerwerkskörper. Die Risikogruppe dabei ist männlich. „97 Prozent der Bölleropfer sind Männer“, hieß es kurz vor Silvester in einer Auswertung Unfallkrankenhauses Berlin zu rund 150 Patienten, die dort von 2005/06 bis 2022/23 je rund um den Jahreswechsel mit schwerwiegenden Handverletzungen stationär behandelt wurden.
„Sie setzen Knall- und Feuerwerk häufiger ein und neigen eher zu risikohaften Verhalten beim Anzünden als Frauen“, halten Fachleute der Abteilung für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie fest. Auch Alkoholkonsum spiele eine große Rolle.