Reinbek. E-Werk Sachsenwald baut Infrastruktur für Elektromobilität in Stormarn weiter aus – und kündigt Preisänderung an.

Es ist ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2030 will die Bundesregierung 15 Millionen rein elektrische Pkw auf Deutschlands Straßen bringen. Aktuell sind hierzulande rund 1,3 Millionen solcher Fahrzeuge zugelassen. Damit dieses Volumen erreicht werden kann, bedarf es einer größeren Produktpalette und geringeren Anschaffungskosten. Doch damit nicht genug: Die öffentliche Ladeinfrastruktur muss intensiv ausgebaut werden. Diesbezüglich geht das E-Werk Sachsenwald mit Sitz in Reinbek seit Jahren mit gutem Beispiel voran, hat in seinem Versorgungsgebiet inzwischen 61 Stromtanktstellen aufgestellt. Zwölf weitere sind es in Gemeinden des Amtes Hohe Elbgeest, wobei man hier nicht Eigentümer der Geräte ist. 2024 legt das Unternehmen ordentlich nach mit 22 Säulen.

18 davon werden im Süden des Kreises Stormarn positioniert und verteilen sich auf vier Kommunen. Beim Edeka-Markt an der Sachsenwaldstraße in Reinbek sowie am Täbyplatz sind es Turbotanken mit 150 Kilowatt Ladeleistung. Preis pro Stück: 60.000 Euro. Ansonsten setzt das E-Werk auf die sogenannte AC-Säule mit 22 Kilowatt pro Anschluss. Auch diese hat zwei Stecker und kostet 13.000 Euro. Weitere Standorte in Reinbek: Sandhöhe, Siemensstraße, Senefelder Ring, Hermann-Körner-Straße, Schönningstedter Straße und Krabbenkamp.

Das Investitionsvolumen beträgt 380.000 Euro

In Glinde sind Oher Weg, Biedenkamp, An der Au und In der Trift nahe der Wellness-Oase Vabali Spa ausgewählt. Nachbar Oststeinbek bekommt weitere Säulen am Hamburger Kamp und Eichredder. Auch Barsbüttel wird bedient. Die Stellen: Buchenstraße, Kielende, Falkenstraße und Zum Dicken Busch. Im Kreis Herzogtum Lauenburg baut das E-Werk Sachsenwald in Wohltorf an der Straße Alter Knick sowie in Wentorf (Zwischen den Toren, Schulstraße und Lange Asper).

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Aus dem Projektzeitraum für 2023 ist noch nicht alles abgearbeitet. „Am Ostkreuzcenter in Oststeinbek sowie am Glinder Markt sind die Fundamente zwar schon gegossen, aber die Lieferung der DC-Säulen hat sich verzögert. Wir erwarten sie noch in diesem Jahr“, sagt Kai Kröger, Technikchef beim E-Werk. Das Investitionsvolumen für 2024 beträgt 380.000 Euro. Über die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein Gmbh (WTSH) ist beim Land ein Förderantrag gestellt. Es winkt ein Zuschuss in Höhe von 85.000 Euro. Auch im Fall einer Ablehnung wird der kommunale Energieversorger die Stromtankstellen bauen.

Unternehmen kündigt Preissenkung bei Strom zum 1. Januar an

Er hatte 2016 mit dem Ladenetz in der Region begonnen, lange war das ein Verlustgeschäft. „Wir sind jetzt an der Schwelle zur Profitabilität. Und damit meine ich die Schwarze Null“, sagt Vertriebsleiter Moritz Manthey. 2021 wurden an den Säulen 322.000 Kilowatt geladen, im Jahr darauf 618.000. 2023 rechnet das Unternehmen mit rund 800.000. Mit der E-Werk-Kundenkarte zahlt man derzeit 49 Cent pro Kilowattstunde. „Zum 1. Januar senken wir die Preise. Es gibt eine spürbare Entlastung“, so Manthey. Zahlen nennt er noch nicht.

Der wirtschaftlichste Standort befindet sich übrigens im Oststeinbeker Gewerbegebiet am Ostkreuzcenter. Aus dem dortigen DC-Lader werden jeden Monat rund 5500 Kilowatt gezogen, um die Batterien der Autos aufzufüllen.