Reinbek. Die Comicfigur soll in allen Medien auf Informationen aus dem Rathaus aufmerksam machen. Wie die Idee entstand.
Einen neuen Kollegen für Reinbeks Öffentlichkeitsarbeit haben jetzt Bürgermeister Björn Warmer, Thomas Kanitz, Geschäftsführer des E-Werks Sachsenwald, seine Mitarbeiterin Barbara Balster und Grafikerin Alexa Binnewies im Rathaus vorgestellt: Ben Biber. Der sympathische und fleißige Nager soll ab sofort dort auftauchen, wo im Reinbeker Stadtgebiet gebaut wird und über die Baustellen informiert werden soll – egal ob virtuell, auf dem Papier oder auf einem Plakat.
Die Idee für die Comic-Figur hatte Björn Warmer, wann genau weiß er nicht mehr. Aber er vermutet, dass es um die Zeit war, als Reinbek sich in den Staus vor der Baustelle der Ufermauer herumquälte: „Baustellen sollte man gut vermitteln, weil sie die Menschen ärgern, obwohl eigentlich etwas Tolles dahintersteckt“, erklärt Reinbeks Verwaltungschef.
Comicfigur Ben Biber erklärt Reinbekern jetzt Baustellen
Regelmäßig informierte die Stadt Reinbek auf Plakaten an der Baustellenampel über die Baufortschritte. Und trotzdem hagelte es im Bauamt Nachfragen und Klagen über mangelnde Informationen der Stadt. „Unsere Plakate gingen einfach unter“, erinnert sich Björn Warmer. Dafür brauchte es einen Sympathieträger wie Max Maulwurf von der Deutschen Bahn – oder eben Ben Biber.
„Ich habe sofort Alexa Binnewies angerufen“, erzählt Warmer. Bis die Wentorfer Grafikerin, die schon das neue Reinbek-Logo ausgetüftelt hatte, das neue Maskottchen entwickelte, seien allerdings einige Jahre ins Land gegangen.
E-Werk-Sachsenwald erhofft sich mehr Aufmerksamkeit
In der Zwischenzeit hat der Verwaltungschef Thomas Kanitz, Geschäftsführer des E-Werks Sachsenwald, mit ins Boot geholt: „Denn bei Tiefbau- und Straßenbaumaßnahmen haben wir einfach eine sehr große Schnittmenge“, begründet Warmer diesen Schritt. Die Menschen sollten davon erfahren, wenn es sich um Arbeiten der Stadt oder des E-Werks handele.
Der war sofort angetan von der Idee. „Wir haben 2000 Kilometer Strom- und Gasnetze, irgendwo müssen wir immer graben. Gewöhnlich basierten unsere Informationen überwiegend auf Text. Ich weiß nicht, ob diese immer so wahrgenommen werden, bei der Menge an Werbung und Wurfsendungen, die täglich bei den Menschen ankommen.“ Von dem neuen Maskottchen verspreche er sich eine höhere Aufmerksamkeit.
Ben Biber ist ein Entwurf der Grafikerin Alexa Binnewies
„Es sollte ein sympathisches Tier sein“, sagt die Grafikerin Alexa Binnewies über ihre Arbeit. „Da bin ich irgendwann auf den Biber gekommen: Er kommt in unserer Region vor und ist unglaublich arbeitsam.“ Nach einer ersten Bleistiftskizze auf Papier hat sie ihn auf dem digitalen Zeichenbrett weiterentwickelt.
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Beim Namen hat sie sich an Max Maulwurf orientiert: „Er sollte kurz und einprägsam sein“, erläutert die Wentorferin. „Dazu passte, dass Vor- und Nachname mit demselben Buchstaben beginnen.“
Der Biber wird viel zu tun bekommen
Ben Biber soll zuerst das Eingangsschild des Bauhofes zieren, sein Plakat hängt jetzt auch am Rathauseingang, damit die Reinbekerinnen und Reinbeker ihn schnell kennenlernen. Björn Warmer kann sich vorstellen, dass er auch am Parkdeck an der Bergstraße zum Einsatz kommt: Die Stadt saniert es noch bis vor Weihnachten, danach ist die Tiefgarage darunter an der Reihe. „Dort wird er darauf aufmerksam machen, dass es unsere Baustelle ist, erklären, was dort gemacht werden muss und wie lange es dauert“, berichtet der Verwaltungschef.
Auch an der Holländerbrücke könnte die Comicfigur auf Plakaten aufklären. Vorwiegend aber wird die Stadt ihn auch in Mitteilungen in den sozialen Medien verwenden. Das E-Werk plant erst ab Frühjahr wieder Baumaßnahmen. Kanitz kann sich jedoch vorstellen, dass Ben Biber auf Wurfsendungen für Notfall-Baustellen eingesetzt werden könnte. Eines steht fest: Für Ben Biber wird es viel zu tun geben.