Ahrensburg. Schauspieler Devid Striesow in Ahrensburg zu Gast. An seiner Seite: ein Künstler, der die passende Musik zur Blechtrommel liefert.
Die Rollen als cleverer „Tatort“-Kommissar Stellbrink und als pilgernder Hape-Kerkeling-Darsteller im Kinohit „Ich bin dann mal weg“ haben Devid Striesow einem Millionenpublikum bekannt gemacht. Jetzt kommt der äußerst vielseitige und wandlungsfähige Schauspieler nach Ahrensburg. Am Sonnabend, 11. November, präsentiert Striesow gemeinsam mit dem Schlagwerker Stefan Weinzierl im Alfred-Rust-Saal eine Konzertlesung aus dem Jahrhundertroman „Die Blechtrommel“ von Günter Grass.
Der 1973 auf der Insel Rügen geborene, in Rostock aufgewachsene und in Berlin lebende Devid Striesow zählt zu Deutschlands beliebtesten und erfolgreichsten Schauspielern. Nach der Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin war er unter anderem am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter Jürgen Gosch engagiert. In Hamburg war er auch in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ und „Ivanov“ zu sehen.
Devid Striesow feierte Anfang Oktober seinen 50. Geburtstag
Zu seinen langjährigen Theaterprojekten gehört die wiederholte Zusammenarbeit mit Thorsten Lensing und Schauspielkollegin Ursina Lardi. Parallel ist Devid Striesow in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Von 2005 bis 2012 gehörte er zum Hauptteam der ZDF-Krimireihe „Bella Block“. Für seine Rolle des SS-Offiziers Friedrich Herzog im Kinofilm „Die Fälscher“ (bekam den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“) wurde er für die beste männliche Nebenrolle mit dem Bundesfilmpreis 2007 ausgezeichnet.
Von 2013 bis 2019 verkörperte er den Saarbrücker „Tatort“-Hauptkommissar Jens Stellbrink. 2015 spielte er die Hauptrolle im Kinofilm über Hape Kerkelings Leben und dessen Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Auf der Kinoleinwand war Striesow, der am 1. Oktober seinen 50. Geburtstag gefeiert hat, zuletzt im Anti-Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ (2022) und „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ (2023) zu sehen.
Devid Striesow wurde für seine Darstellungen vielfach ausgezeichnet und ist auch Gewinner des Deutschen Filmpreises und des Grimme-Preises. Als Sprecher hat er etliche Hörbücher herausgegeben.
Schlagzeuger aus Oststeinbek begleitet den „Blechtrommel“-Abend
Den „Blechtrommel“-Abend in Ahrensburg begleitet der Musiker Stefan Weinzierl, der in Oststeinbek lebt. Der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist entwickelt mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreichen Instrumente Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen. Dabei schlägt er gern den Bogen zu Literatur oder Schauspiel.
Stefan Weinzierl hat unter anderem mit Claudia Michelsen, Christine Urspruch, Dominic Raacke, Mark Waschke, Ulrike Folkerts und Walter Sittler zusammengearbeitet. In seinem Hamburger Tonstudio entwickelt und produziert er zudem regelmäßig Musik für Bühnenwerke, Hörbücher, Radioproduktionen, Dokumentationen und Imagefilme.
Striesow und Weinzierl untermalen ausgewählte Szenen des Buches musikalisch
In ihrer Konzertlesung zum 1959 erschienenen Roman „Die Blechtrommel“ untermalen Striesow und Weinzierl ausgewählte Szenen des Buches musikalisch. Dabei bekommen die vielfältigen Schlaginstrumente auch ihren solistischen Platz. Ein „eindrucksvoller Abend“ mit „brillanter“ musikalischer Begleitung, so urteilte das Hamburger Abendblatt nach einem Auftritt beim Harbour Front Festival 2021 in der Hansestadt. „Vor allem, weil Striesow gar nicht aus seiner Schauspielerhaut kann und die ausgewählten Passagen auch mimisch und gestisch begleitet – es ist gleichermaßen faszinierend, ihn zu hören und zu sehen.“
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Sprache und Musik erzählen das Leben von Oskar Matzerath, der mit drei Jahren sein Wachstum einstellt und aus scheinbarer Kinderperspektive die Welt der Erwachsenen erlebt. Eine Lebensgeschichte von der Geburt 1924 in Danzig bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. So wie Oskar seine Stimme zum Trommelspiel erhebt, kombinieren Devid Striesow und Stefan Weinzierl die Ausdruckskraft von Grass‘ Roman mit den facettenreichen Klangfarben von Vibrafon, Marimba, Percussion und Elektronik.
Der Auftritt im Ahrensburger Alfred-Rust-Saal (Wulfsdorfer Weg 71) beginnt am Sonnabend, 11. November, um 20 Uhr. Karten für die vom Verein Theater und Musik organisierte Veranstaltung kosten im Vorverkauf 24,70 bis 32,40 Euro (ermäßigt 13,15 bis 17 Euro) inklusive Gebühren. Tickets gibt es in der Ahrensburger Buchhandlung Stojan (Hagener Allee 3a, Telefon 04102/504 31) und online unter www.ticket-regional.de/tum-ahrensburg. An der Abendkasse sind 25 bis 33 Euro zu zahlen.