Ahrensburg/Hamburg. Auch in Hamburg und Pinneberg stellte die Polizei Beweismaterial sicher. Jüngste Verdächtige sind erst 14 Jahre alt.
Beamte der Ermittlungsgruppe Alster der Hamburger Polizei sowie des Raubdezernats Wandsbek haben am Donnerstagmorgen, 19. Oktober, drei Wohnungen in Ahrensburg durchsucht. Die Razzia steht in Zusammenhang mit Ermittlungen gegen eine Jugendbande, die für mehrere Raubüberfälle im Juli und im Oktober in Hamburg verantwortlich sein soll. Auch in mehreren Hamburger Stadtteilen sowie in Pinneberg durchsuchte die Polizei insgesamt 18 Wohnungen.
Nach Angaben einer Sprecherin hatte es Ende Juli innerhalb weniger Tage sechs Überfälle im Hamburger Stadtgebiet gegeben, bei denen stets eine größere Tätergruppe unter Gewaltandrohung Bargeld, Wertgegenstände oder auch Kleidungsstücke von ihren jugendlichen Opfern gefordert und teilweise auch erhalten hat. „Unmittelbar nach der letzten dieser Raubtaten traf die Polizei eine Gruppe tatverdächtiger Jugendlicher in St. Pauli an und nahm diese vorläufig fest, bevor sie später an ihre Erziehungsberechtigten übergeben wurden“, so die Polizeisprecherin.
Nach Raubserie in Hamburg: Polizei durchsucht Wohnungen in Ahrensburg
Seit Anfang Oktober sei es zu ähnlichen Taten im Hamburger Nordosten gekommen, bei denen auch einige Opfer leicht verletzt worden seien. „Das für die Region Wandsbek zuständige Raubdezernat übernahm für diese Taten die Ermittlungen, die nach enger Kooperation mit der EG Alster schnell darauf hindeuteten, dass es Überschneidungen zur Tätergruppierung der Raubserie aus dem Sommer gab“, heißt es von der Polizei.
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Daraufhin habe die Staatsanwaltschaft Hamburg beim Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für 18 Wohnungen erwirkt. Bei der Razzia sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. 13 Tatverdächtige seien angetroffen, elf von ihnen erkennungsdienstlich behandelt worden. Mangels Haftgründen seien alle Jugendlichen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen worden.
Die jugendlichen Verdächtigen sind zwischen 14 und 17 Jahre alt
Bei den 16 Verdächtigen handelt es sich laut Polizei um Jungen und junge Männer mit afghanischer, syrischer, iranischer, irakischer, französischer, griechischer und deutscher Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 14 und 17 Jahren. Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft dauerten an. Insbesondere werde geprüft, ob die Jugendlichen für weitere Raubdelikte verantwortlich sein könnten.