Glinde. Bekannte Kabarettisten zu Gast im Theater im Forum Glinde. Welche bekannten Namen noch auf dem Programm der neuen Spielzeit stehen.
Die Tochter hat einen Freund, was Ernstes, so scheint es. Zeit, den Auserwählten dem Vater vorzustellen. Doch was tun, wenn man – Patchworkfamilie sei Dank – zwei Väter hat, die einander auf den Tod nicht leiden können? Die Rollen der Väter hat Autor René Heinersdorff den bekannten Kabarettisten und Schauspielern Jochen Busse und Hugo Egon Balder auf den Leib geschrieben. Die beiden sind die Stars der Komödie „Komplexe Väter“. Das Theater im Forum Glinde präsentiert das Boulevardstück in der Spielzeit 2023/24. Es wird am Sonnabend, 11. November, um 20 Uhr aufgeführt.
Bei dem unliebsamen Treffen soll sich also Björn (René Heinersdorff), Partner von Tochter Nadine (Josepha Walter), endlich der Familie vorstellen. Bei seiner Ankunft entpuppt er sich dann aber wesentlich älter als gedacht. Mutter Ute (Maike Bollow) hält ihn deshalb zunächst für den künftigen Schwiegervater. Nadines Ziehvater Anton (Jochen Busse) und ihr biologischer Vater Erik (Hugo Egon Balder) sind ebenfalls fassungslos. Anton entsetzt: „Die hat sich einen Opa angelacht!“ Was Björn gegenüber seiner Freundin mit „Deine Väter haben beide Erfahrung in puncto Altersunterschied“ kontert. Damit entlarvt er den moralischen Doppelstandard der beiden Männer im fortgeschrittenen Alter, die selbst Beziehungen zu wesentlich jüngeren Frauen hatten.
„Komplexe Väter“: Verfeindete Väter verbrüdern sich
Das komplexe Beziehungsgeflecht enthält eine gehörige Dosis Sprengstoff und führt dazu, dass Anton und Erik sich trotz gegenseitiger Abneigung gegen Björn verbünden. Funfact am Rande: Alle drei Männer sind im echten Leben miteinander befreundet und die Konstellation älterer Mann/junge Frau ist ihnen aus eigener Erfahrung vertraut.
Jochen Busse hat „immer jüngere Frauen gehabt“, glaubt aber, toleranter zu sein als sein Bühnen-Ich. In einem Interview mit dem Fernsehsender München TV spricht Hugo Egon Balder von einem Heidenspaß bei den Aufführungen. Balder: „Ich schreie Jochen gern an und er mich auch, weil wir uns hinterher totlachen.“ Und Heimersdorff ergänzt: „Und das macht sogar dann noch mal eine besondere Freude, wenn man als Freunde mit einem Zwinkern im Auge diesen Streit spielen kann.“
Programm beinhaltet fünf Stücke und Neujahrskonzert
Peter Heinrich, Sachgebietsleiter Schulen und Kultur der Stadt Glinde, hat in puncto Programm noch weitere Asse im Ärmel. Er sagt: „Den Auftakt macht am 7. Oktober ein ganz besonders Stück: ‚Miss Lenya, please!‘.“ Es handele von der österreichisch-amerikanischen Sängerin und Hollywood-Schauspielerin Lotte Lenya. Susanne Bard schlüpft in diesem Monolog mit Musik in die Rolle der Ehefrau von Kurt Weill, die kurz nach dessen Tod die Lieder ihres Mannes interpretiert und dabei das gemeinsame Leben Revue passieren lässt.
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Insgesamt verzeichnet das Programm fünf Gastspiele und ein Neujahrskonzert. Am 6. Januar ist das Ohnsorg-Theater mit der Komödie „Frau Bachmanns kleine Freuden“ zu Gast. In „Alle sieben Wellen“ (10. Februar) findet die Liebesgeschichte „Gut gegen Nordwind“ mit Alexandra Kamp und Dietmar Horcicka ihre Fortsetzung. Den Abschluss bildet die Tragikomödie „Operettenkönig von Berlin“ (27. April) über die Lebensstationen des Komponisten Paul Abraham mit Jörg Schüttauf in der Hauptrolle.
Termine sind jeweils am Sonnabend um 20 Uhr. Ausnahme: Das Neujahrskonzert mit der Brass Band Berlin, das für Sonntag, 21. Januar (17 Uhr), geplant ist. Der Vorverkauf für alle Theateraufführungen startet am Mittwoch, 30. August. Karten können in der Stadtbücherei (Markt 2) am Mittwoch von 9.30 bis 13 Uhr und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr gekauft werden. Bestellungen sind per E-Mail an theaterkasse@glinde.de oder Tel. 040/710 02-211 möglich. Konzerttickets sind ab Montag, 18. September, verfügbar.