Reinfeld. Neue Brücke bei Reinfeld wird Ende Juli eingesetzt. Zehntausende Autofahrer müssen mit erheblichen Behinderungen und Umleitungen rechnen.

Auf der Autobahn 1 kommt es wegen des Neubaus der Brücke an der Anschlussstelle Reinfeld erneut zu erheblichen Verkehrsbehinderungen – und das mitten im Ferienverkehr. Ende Juli setzen Arbeiter die neuen Stahlträger ein. Dafür ist unter anderem eine 15-stündige Vollsperrung in beiden Richtungen von Dienstag, 25. Juli, um 19 Uhr bis Mittwoch, 26. Juli, um 10 Uhr erforderlich. Zwischen dem Autobahnkreuz Lübeck bei Hamberge (A1/A20) und der A1-Anschlussstelle Bad Oldesloe, wo täglich rund 100.000 Fahrzeuge unterwegs sind, werden Umleitungen eingerichtet.

Außerdem wird die Anschlussstelle Reinfeld von Montag, 24. Juli, um 19 Uhr bis Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr komplett gesperrt. Die südliche Seite in Richtung Lübeck ist ohnehin seit März geschlossen. In den Nächten von Mittwoch bis Freitag, 26. bis 28. Juli, wird der Verkehr im Baustellenbereich in beiden Richtungen zudem von zwei Spuren auf eine Spur verengt.

A1 bei Reinfeld: Vollsperrung zum Einsetzen der neuen Brücke

„Das vorbereitete Brückenbauwerk erhält in der Woche seine neuen Stahlträger“, sagt Susann Sommerburg, Sprecherin der Lübecker Außenstelle der Autobahn GmbH. Zunächst werden die übergroßen Teile in Reinfeld von der nördlichen Anschlussstelle in den abgesperrten Baustellenbereich gefahren. Im Anschluss wird die Baustelleneinrichtung aufgestellt. Die ausgeschilderte Umleitung erfolgt über die Anschlussstellen Bad Oldesloe und Lübeck-Moisling sowie für Lkw ab dem Autobahnkreuz Bargteheide.

Die 15-stündige Vollsperrung ist erforderlich, um die neuen Stahlträger aufzulegen. „Die Vollsperrung wurde bewusst in die Nacht an einem Wochentag gelegt, da hier die Verkehrslast niedriger und somit die Betroffenheiten für die Verkehrsteilnehmenden am geringsten sind“, sagt Sommerburg. In der Hauptreisezeit in den Sommerferien verbiete sich eine Nutzung des Wochenendes für die Bauarbeiten.

Nachts ist im Baustellenbereich nur eine Spur je Richtung frei

Logistikunternehmen sollten die Vollsperrung schon jetzt bei ihren Planungen berücksichtigen. Der Fernverkehr wird weiträumig umgeleitet: in Richtung Süden ab dem Autobahnkreuz Lübeck über die A20, die B207 und die A24; in Richtung Norden ab dem Autobahnkreuz Hamburg-Ost über die A24 sowie die B207 beziehungsweise in Richtung Wismar über die A14. Für den Schwerlastverkehr von und nach Reinfeld führt die Strecke über die B75 durch Bad Oldesloe und die A21 zur A1.

In den Nächten vom Mittwoch auf Donnerstag sowie von Donnerstag auf Freitag schalen die Arbeiter jeweils von 19 bis 6 Uhr das Brückenbauwerk ein. Deshalb steht für den Verkehr je Fahrtrichtung zeitweise nur eine Spur zur Verfügung. Die Autobahn GmbH appelliert an alle Autofahrer, besonders aufmerksam zu sein und sich ans jeweilige Tempolimit zu halten, um die arbeitenden Menschen zu schützen.

40 Jahre alte Brücke hatte schwere Schäden

An der aus dem Jahr 1978 stammenden alten Brücke waren bei Routineuntersuchungen schwere Schäden festgestellt worden. Weil die Gefahr einer Sperrung für schwere Lkw bestand, entschied sich die Autobahn GmbH für einen schnellen Abriss und Neubau. Dafür sind 3,8 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommen rund 1,4 Millionen Euro für die Sanierung der Auf- und Abfahrt in Richtung Norden. Davon trägt die Stadt Reinfeld 410.000 Euro.

Im November sollen die Arbeiten beendet und die A1 in Stormarn wieder dreispurig in beiden Richtungen frei sein. „Wir liegen voll im Zeitplan“, sagt ein Sprecher der Autobahn GmbH.