Barsbüttel. Gemeinde hat hohe Schuldenlast. Mehrausgaben für Personal an Kindertagesstätten. Jetzt macht die Verwaltung einen Vorschlag.

Mit rund 500.000 Euro pro Jahr bezuschusst Barsbüttel die Verpflegung in den fünf gemeindeeigenen Kindertagesstätten. Eltern zahlen für Mittagessen und Getränke jeden Monat eine Gebühr in Höhe von 60 Euro für den Nachwuchs. Das könnte sich bald ändern. Sie müssen mit einer Erhöhung der Beiträge rechnen.

Diese wurden zuletzt im August 2020 festgesetzt. Kurz darauf gab es in der Politik Beratungen mit dem Ergebnis, mehr Geld zu verlangen: Ab August 2021 sollten es 65 und ein Jahr später 70 Euro sein. Ein Beschlussvorschlag wurde vorbereitet und die Änderungssatzung vorgelegt. Im Januar 2021 trat jedoch das neue Kindertagesförderungsgesetz in Kraft mit novellierten Regeln zur Elternbeteiligung. Demnach habe der Einrichtungsträger die schriftlichen Stellungnahmen der Elternvertretung bei seinen Entscheidungen angemessen zu berücksichtigen und auf einvernehmliche Lösungen hinzuwirken, heißt es.

Parallel hatte das Sozialministerium eine Stellungnahme zur „Angemessenheit des Verpflegungskostenbeitrages“ herausgegeben und verdeutlicht, dass Zuwiderhandlungen eine Verletzung der Fördervoraussetzungen darstellen und in der Regel zur teilweisen Rückforderung von Mitteln führen würden. Deshalb zog die Verwaltung das Dokument zurück.

Kita-Essen: Nudeln und Reis werden vor Ort zubereitet

Jetzt will sie sich von der Politik beauftragen lassen, Konsolidierungsmaßnahmen für das Kita-Essen zu prüfen – was höhere Elternbeiträge impliziert. Die Sache wird am Dienstag, 24. Januar, im Ausschuss für Schule, Kultur und Soziales (SKS) abgestimmt. Beginn der Sitzung im Rathaussaal ist um 19 Uhr (Stiefenhoferplatz 1).

Barsbüttel will Einsparpotenziale identifizieren, weil die Verschuldung stetig zunimmt. Aktuell sind es rund 22 Millionen Euro. Zugleich steigen die Kosten für Zutaten der Essenszubereitung in diesem Jahr je Kind um 7,50 auf 50 Euro pro Monat. Gegartes Fleisch liefert ein externer Anbieter, hauswirtschaftliche Kräfte kochen an den Kindertagesstätten zum Beispiel Reis und Nudeln vor Ort in der Küche. Hinzu kommen Tarifsteigerungen und damit voraussichtlich rund 17.000 Euro Mehrausgaben für Personal. „Außerdem schlagen die hohen Energiekosten für das Kochen voll rein“, sagt Florian Bittner, Fachbereichsleiter Bildung und Soziales im Rathaus.

Eine Erhöhung der Elterngebühren hat die Verwaltung noch nicht vorgeschlagen, weil sie zumindest eruieren will, ob es eine Möglichkeit gibt, die Waren für das Mittagessen günstiger zu beschaffen.