Reinbek. Anwohner haben den Briefträger beobachtet und die Polizei verständigt. Zu dem kuriosen Einsatz rückte auch die Feuerwehr an.

Zu einem ungewöhnlichen Einsatz ist eine Streife der Polizei Reinbek am Sonnabendnachmittag in die Stormarnstraße beordert worden. Gegen 14.45 Uhr hatten Anwohner gemeldet, dass ein Postbote Briefe und Prospekte in einen Altpapiercontainer gestopft hatte und dann schnell verschwand.

Feuerwehr kam, um den Container zu öffnen

Die Polizeibeamten forderten daraufhin die Reinbeker Feuerwehr an, um den Container öffnen zu können. Nach ihrem Eintreffen fuhren die Einsatzkräfte die Drehleiter aus, um den oberen Teil des Containers mittels einer Bandschlinge abheben und auf die Seite legen zu können.

Anschließend sichtete die Streifenbesatzung den Inhalt des Altpapiercontainers. Dabei stellten die Beamten tatsächlich kiloweise ungeöffnete Briefe und andere Postwurfsendungen sicher. Sie wurden in einem blauen Müllsack verstaut und auf die Reinbeker Polizeiwache gebracht. Nach 50 Minuten war der Einsatz beendet.

Ähnlicher Vorfall im niedersächsischen Duingen

Über Art und Umfang der sichergestellten Post konnte sich eine Sprecherin der Polizeidirektion Lübeck am Sonntagnachmittag noch nicht äußern. Sie bestätigte aber, dass Ermittlungen aufgenommen worden seien, um den Postboten ausfindig zu machen. Die Deutsche Post war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Einen ähnlichen Vorfall gab es erst Anfang Januar dieses Jahres im niedersächsischen Duingen (Landkreis Hildesheim). Hier hatte ein Postbote rund 450 Briefe in einem Altpapiercontainer entsorgt. Der 35-Jährige musste sich wegen des Verstoßes gegen das Post- und Fernmeldegeheimnis verantworten.