Ahrensburg. Rathaus empfiehlt 13,5-Millionen-Euro-Investition und Badlantic-Abriss. Ende 2021 soll Eröffnung sein. Politik vor Entscheidung.

Die Stadt Ahrensburg baut ein neues und deutlich kleineres Hallenbad für rund 13,5 Millionen Euro. Wenn es fertig ist, wird das jetzige Badlantic mit Wellen- und Sportbad sowie Lehr- und Außenschwimmbecken abgerissen. Das Freibad bleibt so, wie es ist. So lautet der Vorschlag aus dem Rathaus an den Hauptausschuss. Dort sollen die Kommunalpolitiker jetzt eine Grundsatzentscheidung fällen.

Auslöser der Neubau-Überlegungen ist die dringend nötige Sanierung des im Juni 1983 eröffneten Badlantic. Die würde laut Gutachtern zwischen 11,2 und 13 Millionen Euro kosten – ähnlich viel wie der Neubau. Kamen am Anfang noch bis zu 600.000 Besucher jährlich, sind es jetzt auch wegen der moderneren und jüngeren Konkurrenz in der Umgebung (Arriba Norderstedt, Holstentherme Kaltenkirchen) nur etwa 260.000. Das Defizit, das die Stadt und damit der Steuerzahler trägt, liegt bei mehr als 1,7 Millionen. Nach einem Umbau, für den die Anlage etwa 18 Monate geschlossen werden müsste, wären es aufgrund der zusätzlichen Investitionen sogar bis zu 2,7 Millionen Minus – jedes Jahr.

Umfrage hatte knappe Mehrheit für Neubau ergeben

Das neue Sport- und Familienbad soll auf der jetzigen Freibadwiese stehen und mit der Cottage-Sauna verbunden werden. Eine Umfrage unter den Nutzern – Vereine, Schulen und Einzelgäste – hatte im zweiten Halbjahr 2016 eine knappe Neubau-Mehrheit ergeben.

Einige Vorschläge sollen jetzt in die ersten Pläne eingearbeitet werden: acht statt sechs Bahnen im Sportbecken, mehr Räume für Schul- und Vereinssport, eine Sprunganlage auch mit Drei- und nicht nur mit Einmeterbrett. Zudem sind ein Lehrschwimm-, ein Kurs- und ein Kinderplanschbecken vorgesehen.