Seit Jahren wissen die Politiker in Barsbüttel um den mangelnden Brandschutz im Rathaus, die Probleme wurden bis heute nicht behoben.

Jetzt dürfen die politischen Gremien in Barsbüttel also nicht mehr in den Abendstunden im Rathaus tagen. Grund ist der nicht ausreichende Brandschutz. Um dieses Manko wissen die Entscheidungsträger schon seit Jahren, beseitigt wurde das Problem aber nicht. Insofern war es überfällig, dass Bürgermeister Thomas Schreitmüller sich für diesen Schritt entschieden hat. Schließlich ist er derjenige, der für die Sicherheit der Menschen im Gebäude die Verantwortung trägt.

Die fehlende Bereitschaft von großen Teilen der Politik, Geld für eine zügige Sanierung des maroden Verwaltungsgebäudes bereitzustellen, kommt nicht von ungefähr. Bereits 2010 hatten CDU und SPD überlegt, ein neues Rathaus an einem anderen Standort zu bauen oder zu mieten. Der mögliche Umzug wurde jedoch per Bürgerentscheid ausgebremst. Danach sprachen sich beide Parteien zwar für eine Sanierung aus, gedanklich verabschiedet von einem Neubau hatten sich die Volksvertreter aber offenbar nicht.

Inzwischen streben Christ- und Sozialdemokraten wieder diese Variante an: nur wenige Meter vom Verwaltungsgebäude entfernt auf dem Grundstück der Sparkasse. Und wieder macht die Bürgerinitiative Ortsmitte (BIO), die 2010 den Bürgerentscheid zum Erhalt des Gebäudes am Stiefenhoferplatz initiierte und gewann, dagegen mobil. Sollte sie erneut Erfolg haben, muss die Politik dem Willen der Bürger nachkommen und das Gebäude schnell sanieren. Scheitert die Initiative, sollte der Neubau forciert werden. Hauptsache, Barsbüttel kommt in die Hufe.