Rund 50 Anhänger der rechtsextremen Szene haben vor dem Bargteheider Stadthaus am Sonnabend eine Mahnwache mit Kundgebung abgehalten.
Bargteheide. Fast doppelt so viele Mitglieder des linken Spektrums versammelten sich daraufhin zu einer Gegendemonstration. Die Polizei war mit 130 Mann im Einsatz. "Wir hatten die Situation unter Kontrolle", sagt Polizeisprecherin Sonja Kurz.
Die Rechten hatten ihre Mahnwache ordnungsgemäß angemeldet. Ursprünglich war von rund 20 Teilnehmern die Rede gewesen. "Erfahrungsgemäß kommen immer mehr", sagt Sonja Kurz. Die Polizeidirektion Ratzeburg hatte daher die Kollegen aus Segeberg um Unterstützung gebeten.
Um 11 Uhr holten die Beamten die sogenannten Autonomen Nationalisten am Bargteheider Bahnhof ab und eskortierten sie durch die Rathausstraße zum Stadthaus. "Sehr schnell waren rund 20 linke Autonome da", sagt Sonja Kurz. Die Gruppe sei innerhalb kürzester Zeit auf rund 90 Menschen angewachsen. Die von ihnen beantragte "Spontanversammlung" sei von dem Leiter des Bargteheider Ordnungsamts sowie dem Einsatzführer, dem Leiter der Polizeidirektion Ratzeburg, genehmigt worden. Beide waren während der Demonstration am Versammlungsort, so Polizeisprecherin Kurz.
Gegen 13 Uhr rollten die rechtsgerichteten Autonomen Nationalisten ihre Transparente, die meist schwarzen Fahnen und eine alte Reichskriegsflagge wieder ein und zogen in Begleitung der Polizei zurück zum Bahnhof. Einen drohenden Zusammenstoß von Rechten und Linken auf dem Bahnhofsgelände konnte die Polizei im Keim ersticken. Woher die Rechten stammten, vermochte Sonja Kurz nicht zu sagen. Die meisten Demonstranten seien mit dem Zug in Richtung Lübeck entschwunden. "Es waren viele zum Teil sehr junge Jugendliche darunter", sagt sie.