Auch in Bargteheide gelingt es offenbar schon Zwölfjährigen, an harte Getränke heranzukommen.

Bargteheide. Immer häufiger liest man in den Zeitungen Meldungen übers Komasaufen von Zwölf- bis 13-Jährigen. Diese Beispiele sind keine Einzelfälle, sondern gehören schon fast zum Alltag. Viele Jugendliche nutzen an den Wochenenden jede Gelegenheit, um sich mit Freunden Bier, Wodka und anderen hochprozentigen Alkohol einzuflößen. Vor ein paar Jahren hat man in dieser Altersklasse Limonade getrunken und Räuber und Gendarm gespielt.

Sei es ein Pokerabend mit Freunden, ein Diskobesuch oder eine Feier des örtlichen Vereins oder in der Familie - die von solchen Veranstaltung ausgehenden Notrufe werden immer häufiger. Nach dieser Art von Meldungen fragen sich die Eltern immer öfter, warum es zu diesen exzessiven Abstürzen kommt:

Ist es die fehlende Aufklärung der Schule? Oder sind es die fehlenden Sicherheitsbarrieren, die es zu einfach machen, Alkohol zu beschaffen? Genau so einen Fall haben Jack R. und ich hautnah miterlebt. Nach einem anstrengenden Praktikumstag stand uns endlich das Wochenende bevor. Wir schlenderten durch Bargteheide und trafen eine Gruppe von angetrunkenen Jugendlichen. Einige von ihnen kannten wir flüchtig, sie waren ein oder zwei Klassenstufen unter uns.

Ein Mädchen hat es so weit getrieben, dass sie in ihrem eigenem Erbrochenem lag und nicht mehr ansprechbar war. Da keiner der Gruppe die Gefahr realisierte, leisteten wir Erste Hilfe, während ein anderer den Notarzt verständigte. Nach kurzer Zeit traf der Krankenwagen ein, und wir konnten die Betrunkene mit gutem Gewissen an die Sanitäter übergeben. Später dankte uns das Mädchen beschämt, dass wir uns um sie gekümmert haben.

Wir können nur allen "Kindern" raten: Lasst die Finger vom Alkohol!!!