Ahrensburg. Ahrensburger können jetzt an einer Umfrage zu Lärmquellen in der Stadt teilnehmen. Erstaunlich, was man da alles eintragen darf.

Wo ist es in Ahrensburg außergewöhnlich laut? Das möchte das Rathaus im Zuge der Lärmaktionsplanung 2024 jetzt von den Bürgern erfahren. Jeder Einwohner kann einen Fragebogen ausfüllen, in dem es primär um Straßenverkehr gehen soll. Aber auch weitere störende Lärmquellen wie Regional- und U-Bahn, Busse, Baustellen, Firmen, Geschäfte und Gaststätten, aber auch Kindergärten, Schulen, Spiel- und Sportplätze können angegeben werden – und sogar Nachbarn ...

„Dass Lärm krank macht, ist lange bekannt“, sagt Steffen Pohlmann, Mobilitätsmanager in der Stadtverwaltung. In den vergangenen Jahren habe der Lärmschutz erheblich an Bedeutung gewonnen. Die EU-Umgebungslärmrichtlinie verpflichtet Städte und Gemeinden, die Belastung zu ermitteln und in Lärmkarten darzustellen. „Ziel ist der Schutz ruhiger Gebiete sowie die Minderung von Lärmbelastung insbesondere dort, wo belastende Auswirkungen vorliegen“, sagt Pohlmann.

Lärmaktionsplanung in Ahrensburg: Fragebogen kann auch online ausgefüllt werden

Weil das Thema von großer Bedeutung für die Menschen sei, seien die Planungen in der Vergangenheit deutlich über gesetzliche Vorgaben hinausgegangen. Mehr als 20 Lärmminderungsmaßnahmen – beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und bauliche Veränderungen – konnten bereits umgesetzt werden oder befinden sich in der Umsetzung. Dass die Stadt nicht überall zuständig sei, erschwere eine Realisierung häufig.

„Das subjektive Lärmempfinden ist individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt und eine Bewertung der Situation allein auf Grundlage von Verkehrszählungen sowie Berechnungen mitunter nicht ausreichend, um alle relevanten Schwerpunkte zu identifizieren“, so Pohlmann. Im Fragebogen können die Bürger ein oder zwei Orte im persönlichen Umfeld genauer beschreiben. Zudem sind Vorschläge zur Verbesserung der Situation möglich, die vom Tempolimit über Kreisverkehre bis zu Schallschutz reichen.

Die Fragebogen liegen im Rathaus (Manfred-Samusch-Straße 5) sowie nebenan in der Stadtbücherei und dem Peter-Rantzau-Haus aus. Sie können zudem auf der Stadt-Homepage heruntergeladen und ausgefüllt werden. „Die Rückmeldungen sind wichtige Bausteine, um eine Verbesserung der Lärmsituation herbeizuführen sowie bisher unberücksichtigte Lärmschwerpunkte in den Fokus zu rücken“, sagt Pohlmann. Hinweise werden auch über den „Lärmbriefkasten“ am Rathaus und per E-Mail (laermschutz@ahrensburg.de) entgegengenommen.

Online-Fragebogen:www.ahrensburg.de/lärmaktionsplanung