Ahrensburg. Planfeststellungsabschnitt auf dem Gebiet der Stadt: Experten sollen Verwaltung und Politik inhaltlich und rechtlich beraten.

Die Stadt Ahrensburg gründet eine Arbeitsgruppe (AG), die sich ausschließlich mit dem Bau der neuen S-Bahnlinie 4 beschäftigt. Das haben Grüne, CDU, SPD, FDP und Wählergemeinschaft WAB einstimmig im Bau- und Planungsausschuss beschlossen. Der AG sollen zwei Mitglieder aus jeder Fraktion angehören sowie Rathausmitarbeiter und externe Fachleute. Erstes Ziel ist eine fundierte Stellungnahme zum etwa acht Kilometer langen Planfeststellungsabschnitt von der Hamburger Landesgrenze bis zum Bahnhof Ahrensburg-Gartenholz (PFA3).

Die Verwaltung soll einen Pool von Experten zusammenzustellen, der eine inhaltliche und rechtliche Beratung gewährleistet. Die AG wird unverzüglich nach der Sommerpause – die nächste Stadtverordnetenversammlung ist am 28. August – zusammenkommen. Laut Bauamtsleiter Peter Kania hat die DB Netz AG die Offenlegung der Unterlagen für Mitte September angekündigt. Für Mittwoch, 27. September, plant die Stadt dazu eine Einwohnerversammlung im Alfred-Rust-Saal.

S4 in Ahrensburg: Zehn-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit

„Wir haben die Schallgutachter und Fachanwälte, die uns bisher beraten haben, schon angefragt“, sagte Peter Kania. Die Gruppe soll sich zunächst intensiv mit der Auslegung – der PFA2 auf Hamburger Gebiet umfasste mehr als 5200 Seiten – und möglichen Einwendungen befassen. „Wir müssen das Projekt sicher auch danach aus Umwelt- und Bausicht begleiten, deshalb gibt es auch keinen Zeitraum für die Dauer der AG“, sagte Nadine Levenhagen (Grüne). Fest steht aber, dass es in jedem Bau und Planungsausschuss sowie Umweltausschuss einen Bericht zum aktuellen S4-Stand geben wird.

Die S-Bahn soll ab 2029 zwischen Bad Oldesloe, dem Hamburger Hauptbahnhof und Altona pendeln. In der Hauptverkehrszeit ist ein Zehn-Minuten-Takt bis Ahrensburg vorgesehen. Von Hasselbrook bis zum Regionalbahnhof Ahrensburg werden auf 17 Kilometern zwei zusätzliche Gleise verlegt. Danach kommt bis zur Station Gartenholz ein Gleis hinzu. Neu sind bis zu sechs Meter hohe Lärmschutzwände und die Haltestelle Ahrensburg West mit Übergang zur U-Bahn. Die jüngste Schätzung der Gesamtkosten lag bei 1,85 Milliarden Euro.