Ammersbek. Verein Für Dich Stormarn nimmt 4000 Euro bei Aktion in Ammersbek ein. Doch 2700 Euro fehlen noch. Wie geht es nun weiter?
Knapp 4000 Euro und ein wichtiger Schritt zur Rettung vor den Taliban: Voller Stolz und Dankbarkeit blickt der Verein Für Dich Stormarn auf sein Benefiz-Flohmarktfest in Ammersbek zurück. Wie berichtet, hatte der Verein rund um die zweite Vorsitzende Sonja Borowski die Veranstaltung zugunsten einer afghanischen Familie organisiert. Ein Teil der Familie lebt in Ahrensburg und bangt um ihre Verwandten, die sich aktuell im Iran versteckt halten.
„Durch diese Einnahmen haben wir einen wichtigen Schritt geschafft, um die ehemalige Ortskraft Hamid Ahmadi, seine Frau Shamshad und die vier Kinder Sama, Eisa, Sara und Eliyas vor den Taliban zu retten“, so Borowski, die die Familie mit ihrem Mann Adrian seit etwa einem Jahr betreut. Im April hatten sie eine Spendenaktion gestartet. Mit dem Benefizfest sollten weitere Gelder gesammelt werden, um den Betroffenen zur Flucht zu verhelfen.
Aus dem ursprünglich geplanten Flohmarkt wurde ein riesengroßes Fest
Aus dem ursprünglich geplanten Flohmarkt wurde ein großes Flohmarktfest. An 33 Verkaufsständen konnten Besucherinnen und Besucher nach Schönem und Nützlichem stöbern. Die Freiwillige Feuerwehr Hoisbüttel bot Fahrten in einem Feuerwehrauto an. Das Glücksrad der Kita Sonne & Mond aus Ammersbek sowie eine Hüpfburg sorgten für Spaß bei den Kindern. Die Cover-Band Tonefishh begleitete das Fest mit Livemusik.
„Jegliche Einnahmen durch Kinderschminken, Feuerwehrfahrten, Standgebühren, einem sehr großen vereinseigenen Flohmarktstand, Tombola, Kuchenbuffet und Getränke unterstützen jetzt zu 100 Prozent unsere Patenfamilie“, so Borowski, die sich über die zahlreiche und tatkräftige Unterstützung erfreut zeigt. Unzählige Firmen und Unterstützer haben zu dem Erfolg der Veranstaltung beigetragen.
Die Situation im Iran und in Afghanistan ist weiter sehr angespannt
„Jeder der knapp 4000 Euro ist unendlich wichtig, um sechs Menschen Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit und Frieden zu schenken“, so Borowski. Das Geld sei ein wichtiger Schritt in Richtung Rettung – doch dafür fehlen noch etwa 2700 Euro. In den kommenden Wochen und Monaten wolle der Verein weitere Aktionen organisieren, um das fehlende Geld für die Flucht zu sammeln.
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Die Situation vor Ort im Iran und in Afghanistan sei weiter angespannt. „Es ist schwer, nicht vor Ort zu sein, nicht zu wissen, welche Hürden sich auf der Reise der Familie noch auftun und dass das auch bedeuten kann, dass wir noch mehr Gelder aufbringen müssen“, so Borowski.
Sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter seien aber hoffnungsvoll, dass zumindest ein Teil der Familie zeitnah durch das Auswärtige Amt nach Pakistan geflogen und dort in einem sogenannten Safe House das erste Mal seit vielen Jahren wieder annähernd sicher sein wird. „Für die verbleibenden Kinder werden wir weiter alles tun, was uns möglich ist“, so Borowski. Über Neuigkeiten informiert der Verein über die Internetseite gemeinsamlebenretten.blog. Dort gibt es auch die Möglichkeit weiter zu spenden.