Ahrensburg. Passanten entdecken viele verendete Fische. Wie mehr Sauerstoff ins Wasser gelangt ist und was das Umweltamt plant.

Am Sonnabend, 24. Juni, trieben viele tote Fische mit dem Bauch nach oben im Schlossteich Ahrensburg an der Wasseroberfläche. Spaziergänger, die das bemerkten, wählten daraufhin den Notruf. Florian Stephani, Pressesprecher der örtliche Feuerwehr, sagt: „Wir wurden von der Rettungsleitstelle über den Fund der Bürger alarmiert.“ Die Führung der Feuerwehr habe sich die Situation vor Ort angeschaut und die Angaben der Bürger bestätigt gefunden. Stephani habe anschließend das zuständige Umweltamt informiert, um die weitere Vorgehensweise abzusprechen.

Es werde davon ausgegangen, dass Sauerstoffmangel im Wasser die Ursache für das Fischsterben sei. Das sei ein bekanntes Problem, vor allem im nördlichen Bereich des Gewässers. „Wir haben uns dann entschieden, das Technische Hilfswerk Ahrensburg hinzuzuziehen“, so Stephani weiter. Zum einen verfüge das THW über leistungsstarke Pumpen, zum anderen dauere so ein Einsatz viele Stunden. Dank der Unterstützung des THW habe sich die Feuerwehr weiter auf ihre Kernaufgabe – die Sicherung des Brandschutzes – konzentrieren können.

Ein Anglerverein sammelt tote Fische ein

Sönke Thomsen, Sprecher des Technischen Hilfswerks (THW), bestätigt das. Er sagt: „Die Feuerwehr konnte den Einsatz nicht übernehmen und hat das an uns weitergegeben.“ Beim Eintreffen am Schloss zwischen 11 und 12 Uhr seien Mitglieder eines Anglervereins bereits damit beschäftigt gewesen, die toten Fische mit Keschern aus dem Teich zu holen. „Wir sind mit einem Mannschafts- und einem Mehrzweckkraftwagen und etwa zehn Leuten angerückt. Wir haben dann sechs Pumpen angeschlossen, um das Wasser umzuwälzen. Eine Pumpe hat eine Kapazität von 6200 Litern pro Minute.“

Er habe auch noch lebende Fische im Wasser gesichtet, weitere tote Exemplare seien erst im Lauf des Pumpens an die Oberfläche gekommen. „Ein Mangel an Sauerstoff kann eintreten, wenn zu wenig Bewegung im Wasser ist, es zu wenig regnet, durch bauliche Aktivitäten oder wenn zu viele Zuflüsse verstopft sind“, erläutert Thomsen.

Umweltamt wird Messungen vornehmen

„Gegen 20 Uhr haben wir schließlich angefangen abzubauen“, so Thomsen weiter. Er wage zwar keine Prognose, ob das THW Ahrensburg in nächster Zeit noch einmal am Schlossteich tätig werden müsse. „Aber wenn ich mir die Wettervorhersage so anschaue, kann ich mir das schon vorstellen.“ Viele Passanten hätten das Geschehen interessiert beobachtet und sich über die Abkühlung durch die Wasserspritzer gefreut.

Über eigene Messgeräte, um den Sauerstoffgehalt des Wasser festzustellen, verfüge das THW nicht. Das Umweltamt hat angekündigt, am Montag selbst Messungen im Schlossteich vorzunehmen.