Ahrensburg. Unterlagen werden nicht vor September ausgelegt. Dann steht fest, wo sechs Meter hohe Lärmschutzwände hinkommen sollen.

Das Planfeststellungsverfahren für den dritten Bauabschnitt der S-Bahnlinie 4 ist zum wiederholten Male verschoben worden. Das hat Ahrensburgs Bürgermeister Eckart Boege im Umweltausschuss bekannt gegeben. Zuletzt war die öffentliche Auslegung der Unterlagen für die Strecke von der Hamburger Landesgrenze bis Ahrensburg-Gartenholz für Juni avisiert worden. Der neue Termin dürfte nicht vor September liegen.

„Laut DB Netz AG hat das Eisenbahn-Bundesamt die Prüfung des Antrags noch nicht komplett abgeschlossen“, sagte Boege. Und eine Auslegung in den Sommerferien sei für die Stadt „ein No-Go“. Die Schule beginnt in Schleswig-Holstein wieder am 28. August.

Ahrensburg plant Einwohnerversammlung zur neuen S 4

Am genauen Termin orientiert sich auch die Einwohnerversammlung zum Thema. Die sei erst sinnvoll, wenn sämtliche Unterlagen bekannt seien, so der Bürgermeister. Auf Anregung des Ausschussvorsitzenden Christian Schmidt (Grüne) soll dazu auch das Wirtschaftsministerium eingeladen werden, um das Plus an Güterzügen nach dem Bau des Fehmarnbelttunnels darzulegen.

Gläserne Lärmschutzwände könnten in der Ahrensburger Innenstadt zum Einsatz kommen.
Gläserne Lärmschutzwände könnten in der Ahrensburger Innenstadt zum Einsatz kommen. © Deutsche Bahn

Die Stadt hatte für die Versammlung im Juni und Juli bereits vier Termine in größeren Sälen reserviert. Nun sollen die Bürger „frühestmöglich“ darüber informiert werden, wie Einwendungen und Anregungen zu dem 1,8-Milliarden-Euro-Projekt möglich sind. Die S 4 soll ab 2029 zwischen Bad Oldesloe dem Hamburger Hauptbahnhof und Altona pendeln. In der Hauptverkehrszeit ist ein Zehn-Minuten-Takt bis Ahrensburg vorgesehen.

Am Tunneltal ist der Bau von zwei zusätzlichen Gleisen geplant

Von der Landesgrenze bis zum Regionalbahnhof Ahrensburg sollen zwei zusätzliche Gleise verlegt werden und im Anschluss bis Gartenholz eins. Die neue Haltestelle Ahrensburg West ermöglicht den Übergang zur U-Bahn. Kritik gibt es vor allem an bis zu sechs Meter hohen Lärmschutzwänden und den Eingriffen in das Naturschutzgebiet Ahrensburger Tunneltal.

Die Auslegung für den zweiten Bauabschnitt (Luetkensallee bis Landesgrenze Hamburg/Schleswig-Holstein) endet am Freitag, 12. Mai. Einwendungen sind danach noch einen Monat lang möglich.