Ammersbek. Mobilitätsangebot ist ab sofort auch in der Siedlung Daheim nutzbar. Wie es mit einer Ausweitung auf die anderen Ortsteile aussieht.

HVV hop erweitert sein Gebiet: Ab sofort fahren die Elektroshuttles der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) auch im Ammersbeker Ortsteil Daheim. Den Startschuss gab Bürgermeister Horst Ansén am Dienstag im Beisein von Thorge Storm, Geschäftsführer der Ahrensburger Busbetriebsgesellschaft (ABG), und Ahrensburgs Mobilitätsmanager Steffen Pollmann. „Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Ahrensburg mit dem Vorschlag an uns herangetreten ist, das Angebot nach Daheim auszuweiten“, sagt Ansén.

Fünf neue Haltepunkte gibt es in der Siedlung zwischen Eschenweg und Reesenbüttler Redder. Sie sind durch einen Aufkleber an Laternenpfählen markiert. Für die Anwohner seien die neuen Stationen vor allem eine logistische Verbesserung, sagt Pollmann, der seit Anfang des Jahres die Projektkoordination im Ahrensburger Rathaus verantwortet. „Wir gehen davon aus, dass viele HVV hop bereits nutzen, das zeigen uns die zahlreichen gebuchten Fahrten im Bereich des Reesenbüttler Redders“, so der Mobilitätsmanager. Dort gibt es auf Ahrensburger Seite bereits Stationen an drei Bushaltestellen.

Elektroshuttles von HVV hop fahren ab sofort auch nach Ammersbek

Der Reesenbüttler Redder bildet die Grenze zwischen der Schlossstadt und Ammersbek. Die Linie verläuft genau auf der Straßenmitte. „Insofern war die Erweiterung des Gebietes naheliegend“, sagt Pollmann. In Ahrensburg fahren die On-Demand-Shuttles von HVV hop, bis Anfang 2023 noch Ioki, seit Mitte Dezember 2020. Für den Aufpreis von einem Euro pro Fahrt können Besitzer eines HVV-Tickets die Elektro-Wagen per App ordern, wahlweise vor die eigene Haustür, zu einer der Bushaltestellen im Stadtgebiet oder einem der gesonderten hop-Haltepunkte.

Entweder Start oder Ziel der Fahrt muss dabei eine der inzwischen mehr als 80 offiziellen Stationen sein. Die Shuttles sind in erster Linie als Zubringer für eine Weiterfahrt im Verkehrssystem des HVV gedacht. Dabei ist es möglich, dass die Wagen unterwegs andere Fahrgäste einsammeln oder absetzen. Die barrierefreien Fahrzeuge bieten bis zu sechs Personen Platz. Derzeit ist laut Pollmann nur knapp jede zweite Fahrt mit mehr als einer Person belegt, die Tendenz sei aber steigend.

Bürgermeister kann sich Ausweitung des Angebots ab 2025 vorstellen

Sowohl der Kreis Stormarn als auch die Stadt Ahrensburg fördern das Pilotprojekt, letztere bis Ende 2024 mit rund 1,2 Millionen Euro. Laut Pollmann ist der Test weiterhin auf Erfolgskurs. „Seit Projektbeginn haben sich die Passagierzahlen stetig gesteigert, das Angebot wird gut angenommen“, sagt er. Im März 2023 haben demnach mehr als 6500 Personen die On-Demand-Shuttles genutzt – ein neuer Höchstwert. Zwölf Monate zuvor lag die Zahl der Fahrgäste noch bei rund 4500. Finanziell falle die Einbeziehung Daheims nicht ins Gewicht, eine Kostenbeteiligung Ammersbeks ist derzeit nicht vorgesehen.

Bewohner der anderen Ammersbeker Ortsteile, die sich nun möglicherweise ebenfalls Hoffnungen machen, dass die Elektroshuttles bald vor ihrer Haustür fahren, muss Bürgermeister Ammersbeks dennoch enttäuschen. „Wir hängen uns zunächst an das Pilotprojekt in Ahrensburg dran, das Gebiet lässt sich nicht beliebig erweitern“, sagt Ansén. Allerdings möchte der Verwaltungschef nicht ausschließen, dass die Gemeinde sich ab 2025 beteiligt, sollte Ahrensburg das Projekt verlängern. „Wenn darüber Gespräche geführt werden, möchten wir mit am Tisch sitzen“, sagt Ammersbeks Bürgermeister. Vorausgesetzt, HVV hop werde in Daheim gut angenommen. „Als Flächengemeinde machen wir uns natürlich Gedanken darüber, wie wir künftig Individualverkehre vermeiden können“, so Ansén.