Ahrensburg. Unternehmen verbessert nach eigenen Angaben Versorgungssicherheit und Klimabilanz. Diese Maßnahmen sind geplant.

Schleswig-Holstein Netz investiert in diesem Jahr 33,3 Millionen Euro in die Modernisierung des Strom- und Gasnetzes in Stormarn. Davon seien 27,7 Millionen Euro für Investitionsprojekte eingeplant, rund 5,6 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Größtes Einzelprojekt ist mit einem Volumen von 9,3 Millionen Euro der Ersatzneubau des Umspannwerks Ahrensburg-Nord, über das die Schlossstadt und umliegende Gemeinden mit Strom versorgt werden.

Dabei wird laut SH Netz eine neuartige, klimaneutrale Hochspannungs-Schaltanlage verbaut, die, anders als herkömmliche Anlagen, ohne Schwefelhexafluorid (SF6) auskommt. SF6 gilt laut Umweltbundesamt als das stärkste Treibhausgas der Welt und ist etwa 23.500-mal so schädlich wie CO2. Weitere Großprojekte sind der Neubau des Umspannwerks Stapelfeld für rund 2,71 Millionen Euro und die Verlegung von vier 30.000-Volt-Systemen zwischen den Umspannwerken Braak und Stapelfeld für rund 990.000 Euro.

SH Netz investiert 33 Millionen Euro in Stormarns Strom- und Gasnetz

„Die Planungen sind weit fortgeschritten. Die ersten Bauarbeiten sollen im laufenden Jahr beginnen“, erklärt Carsten Hack, Leiter des Technik-Standortes von SH Netz in Ahrensburg. Die Investition soll die Aufnahme des Strom aus der neuen Müllverbrennungsanlage, die derzeit in Stapelfeld entsteht, ermöglichen. Zudem soll sie laut Hack die stark gestiegenen Leistungsanfragen des dortigen Gewerbegebietes decken.

Zur Netzverstärkung tauscht das Unternehmen außerdem für 570.000 Euro die bestehenden Mittelspannungsleitungen im Kornkamp im Ahrensburger Gewerbegebiet Nord aus. Im Tangstedter Ortsteil Wilstedt und in Ahrensfelde sollen in den kommenden Monaten vorhandene Freileitungen unter die Erde verlegt werden, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen. In Grabau, Travenbrück, Nienwohld und Bargfeld-Stegen ist eine solche Maßnahme laut SH Netz in Planung.