Reinfeld. Großbaustelle bei Reinfeld: Am Wochenende müssen Autofahrer auf der A1 mit Behinderungen rechnen. Das ist geplant.

Die Vorbereitungen für die Vollsperrung der Autobahn 1 in Stormarnbeginnen. Von Freitag, 10. März, um 20 Uhr bis Montag, 13. März, um 5 Uhr müssen bis zu 100.000 Autos, die täglich auf der Strecke Hamburg–Lübeck unterwegs sind, Umleitungen fahren. Um eine Brücke über der sechsspurigen A 1 abzureißen, wird der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Bad Oldesloe und Reinfeld in beiden Richtungen für 57 Stunden gesperrt.

Der Reinfelder Anschluss wird ab März für neun Monate zur Großbaustelle. Die neue Brücke soll Ende November fertig sein. Während der Bauarbeiten wird die Zahl der Fahrspuren sowohl in Richtung Norden als auch in Richtung Süden von drei auf zwei reduziert. Hinzu kommt ein Tempolimit.

Abfahrt Reinfeld wird in Richtung Norden neun Monate gesperrt

Die Einrichtung der Baustelle erfolgt bereits ab Mittwoch, 1. März. „Die Arbeiten werden als Tagesbaustellen durchgeführt“, sagt Susann Sommerburg, Sprecherin der Außenstelle Lübeck der Autobahn GmbH des Bundes. Am Montag, 6. März, wird die Abfahrt Reinfeld um 9 Uhr für alle aus Hamburg kommenden Fahrzeuge bis November gesperrt. Wer abfahren will, muss weiter bis zum Autobahnkreuz Lübeck (A 1/A 20 bei Hamberge) fahren, dort umdrehen und den Weg auf der A 1 zurück nach Reinfeld nehmen.

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© Frank Hasse/Google Earth

Der mit WC-Anlage ausgestattete Parkplatz Melmshöhe ist zur Vorbereitung auf die 57-Stunden-Vollsperrung der Autobahn bereits am Donnerstag, 9. März, nicht mehr zu erreichen. Damit wird verhindert, dass Verkehrsteilnehmer nach einer längeren Rast an dem Wochenende nicht mehr weiterkommen würden.

Umleitung führt durch die Dörfer zwischen Reinfeld und Bad Oldesloe

Für die Dörfer in der Umgebung bringt die Vollsperrung ein unruhiges Wochenende mit sich. Zehntausende Autos müssen die Umleitung von Bad Oldesloe durch Rethwisch, Westerau und den Barnitzer Ortsteil Lokfeld nach Reinfeld und dann weiter auf der B 75 durch Wesenberg und Hamberge bis zum A-1-Anschluss Lübeck-Moisling nehmen. In der Gegenrichtung (Hamburg) führt die Umleitung von Reinfeld über Lokfeld, Westerau und Rethwisch zum Anschluss Bad Oldesloe. Als Alternative besteht die Möglichkeit, der B 75 bis Benstaben und weiter über Meddewade, Steensrade und Rethwischdorf zu fahren.

In der Woche von Montag bis Sonntag, 13. bis 19. März, wird die Baustelleneinrichtung in Richtung Süden/Hamburg aufgebaut. „Aus Gründen der Arbeits- und Verkehrssicherheit ist es notwendig, die Auffahrt in Reinfeld für die Arbeiten zu sperren“, sagt Sommerburg. „Wir werden umgehend informieren, wenn die Auffahrt wieder freigegeben werden kann.“

Firmen, Feuerwehr und Rettungsdienst forderten provisorischen Behelfsanschluss

Bei regelmäßigen Routinekontrollen hatten Ingenieure festgestellt, dass die Mitte der 1970er-Jahre errichtete Brücke am A-1-Anschluss Reinfeld völlig marode ist. Laut Autobahn GmbH können massive Schäden an den Spanngliedern und dem Beton jederzeit dazu führen, dass das Bauwerk für schwere Lastwagen gesperrt wird. Deshalb wird es schnellstmöglich abgerissen und für rund 5,5 Millionen Euro erneuert.

Eine weitere Wochenendvollsperrung ist für das Einsetzen der neuen Brücke voraussichtlich zum Sommeranfang erforderlich. Halbseitige nächtliche Vollsperrungen für Einschalungen folgen im Oktober/November. Die genauen Termine hängen vom Baufortschritt ab.

Etliche Firmen aus dem nahen Gewerbegebiet Reinfeld/Stubbendorf, Feuerwehren und Rettungsdienste hatten gegen die lange Sperrung der Abfahrt in Richtung Norden protestiert. Vergeblich forderten sie eine provisorische Behelfsauf- und abfahrt. Zulieferer, Kunden und auch die Gewerbetreibenden – darunter Speditionen und Paketdienste – müssen weite Umwege in Kauf nehmen.