Siek. Politiker stellen Geld für Planung eines Parcours bereit. Auch eine geeignete Fläche gibt es bereits. So soll es jetzt weitergehen.

Was in Großhansdorf vorerst gescheitert ist, könnte im Nachbarort Siek bald Wirklichkeit werden: Die Gemeinde möchte einen sogenannten Pump-Track für Mountainbiker errichten. So wird ein extra für die Geländefahrräder geschaffener Rundkurs aus Erde, Lehm oder Asphalt mit Wellen, Steilwandkurven und Schanzen für Tricks und Sprünge bezeichnet. Sieks Gemeindevertreter haben am Montag beschlossen, dass im Haushalt für das kommende Jahr Geld für die Planung eines Parcours bereitgestellt wird.

„Wir schaffen mit dem Pump-Track ein weiteres Sport- und Freizeitangebot in der Gemeinde, das zur Betätigung an der frischen Luft anregt“, sagt Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer (CDU). In der Vergangenheit hatten die Biker, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, selbst errichtete Rampen in einem Waldstück am Waldreiterweg in Großhansdorf genutzt. Ende Januar 2020 hatte die Forstbehörde den ohne Genehmigung errichteten Parcours mit Verweis auf Naturschutz- und Sicherheitsgründe gesperrt.

Politiker wollen Pump-Track für Mountainbiker in Siek bauen

In der Folge hatten die Biker gemeinsam mit der Gemeinde Großhansdorf und der Forstbehörde nach Alternativstandorten gesucht. Letztlich blieben die Bemühungen aufgrund von Bedenken verschiedener Behörden ergebnislos. Auch ein Pump-Track war damals diskutiert worden, die Idee wurde aber auch mangels geeigneter Fläche nicht weiter verfolgt.

Ein Grundstück ist in Siek hingegen vorhanden. Demnach soll die Anlage neben dem Bolzplatz nördlich dem Fichtenweg und südlich der Landesstraße 224 entstehen. Die Fläche wäre mit etwa einem Hektar ausreichend groß und gehört bereits der Gemeinde. „Sie liegt außerhalb der Wohngebiete, ist aber dennoch gut erreichbar“, sagt Bitzer.

Wenn alles gut geht, könnte das Projekt bereits 2024 umgesetzt werden

Der Vorschlag, einen Pump-Track in Siek zu errichten, kam ursprünglich von CDU und SPD. Mitte Februar hatte sich die Gemeindevertretung einstimmig dafür ausgesprochen, das Vorhaben weiter voranzutreiben. „Die Nachfrage nach solchen Angeboten ist in letzter Zeit immer weiter gestiegen“, begründeten die Fraktionsvorsitzenden Ole Meyer und Gerlinde Görmer den Vorstoß. Ihrem Willen nach soll die Strecke öffentlich zugänglich sein und auch für Wettbewerbe und andere Veranstaltungen der Gemeinde und von Vereinen zur Verfügung stehen.

Der Bürgermeister rechnet mit Baukosten zwischen 100.000 und 300.000 Euro. „Wir sind zuversichtlich, dass das Projekt durch die Aktivregion Sieker Land Sachsenwald gefördert werden kann“, sagt Bitzer. Auch ein Zuschuss durch das Landesinnenministerium sei eventuell möglich. „Zunächst wird die Amtsverwaltung prüfen, welche Summe für die Vorplanung notwendig ist“, sagt Bitzer. Denn für das Vorhaben müssten der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan geändert, zudem ein Unternehmen mit Expertise für Mountainbike-Anlagen hinzugezogen werden. Die Planungen könnten demnach bereits im kommenden Jahr starten. „Wenn alles gut läuft, lässt sich die Idee vielleicht schon 2024 umsetzen“, sagt Sieks Bürgermeister.