Ahrensburg. Dialogveranstaltung Gütertrasse ist für 27. Oktober im Schulzentrum Am Heimgarten. Diese Experten diskutieren auf dem Podium.
Die Dialogveranstaltung Gütertrasse zum Bau der geplanten S-Bahnlinie 4 und zur Hinterlandanbindung des Fehmarnbelt-Tunnels ist für Donnerstag, 27. Oktober, ab 18 Uhr im Schulzentrum Am Heimgarten (Reesenbüttler Redder 4–10) geplant. Das gab die Ahrensburger Verwaltung jetzt bekannt. An dem Termin sollen Vertreter der Bahn, verschiedener Behörden und Interessengruppen über das milliardenschwere Infrastrukturprojekt und seine Auswirkungen auf die Schlossstadt diskutieren.
„Es gibt in Ahrensburg zahlreiche Fragen und große Sorgen rund um den geplanten Ausbau der Bahnstrecke“, sagt Bürgermeister Eckart Boege. Dazu gehörten die Auswirkungen des Baus der zusätzlichen Gleise, aber auch die zukünftige Entwicklung des Güterverkehrs und geplante Lärmschutzmaßnahmen. „Diese Veranstaltung ist eine gute Gelegenheit, diese und weitere Fragen auf den Tisch zu legen und in aller Offenheit zu diskutieren“, sagt der Verwaltungschef.
Ahrensburger Verwaltung nennt Termin für Dialogveranstaltung zu S 4 und Gütertrasse
Über die Dialogveranstaltung war in den vergangenen Monaten immer wieder diskutiert worden. Die Idee für das Format geht auf die Interessengemeinschaft Tunneltal zurück, die sich für die Belange des Naturschutzgebietes im Osten Ahrensburgs einsetzt. Sie befürchtet negative Auswirkungen auf das Areal. Dabei geht es insbesondere um die Pläne der Bahn, für die neue S-Bahn nach Bad Oldesloe zwei zusätzliche Gleise zwischen Hamburg-Hasselbrook und Ahrensburg in den Naturschutzgebiet zu verlegen.
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Daneben gibt es in Ahrensburg aber auch große Bedenken gegenüber den bis zu sechs Meter hohen Lärmschutzwänden, die an der Trasse errichtet werden sollen. Anwohner befürchten zudem zusätzlichen Lärm durch den Güterverkehr über den Fehmarnbelt nach Fertigstellung des Tunnels. Ende März hatten Ahrensburgs Stadtverordnete einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung zur Klärung offener Fragen eine Diskussionsveranstaltung ausrichten soll.
Bürger können an Ständen mit den Akteuren ins Gespräch kommen
Eigentlich sollten dabei auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auf dem Podium sitzen, doch beide Politiker sagten ab. Das Podium am 27. Oktober wird dennoch hochkarätig besetzt sein. Dabei sind laut Verwaltung neben Bürgermeister Boege Martin von Ivernois, Referatsleiter für Eisenbahnen im Kieler Verkehrsministerium, Amina Karam, technische Leiterin des Projektes S 4 bei der Bahn, Mara-Julia Weber vom Museum für Archäologie Schloss Gottorf, Frank Dittmar, Lärmschutzexperte des Akustikbüros TED aus Bremerhaven, Prof. Dr. Michael Stuwe von der Northern Business School, der zur Fehmarnbelt-Querung forscht, sowie Vertreter von Umweltschutzorganisationen, Bürgerinitiativen und des Archäologischen Landesamtes.
Die Diskussion beginnt um 19 Uhr und soll in die drei Themenblöcke Verkehr, Umwelt/Archäologie sowie Stadtbild/Lärm mit jeweils wechselnder Besetzung des Podiums unterteilt werden. Zuvor können Bürger an verschiedenen Informationsständen direkt mit den Interessengruppen und Vertretern der Bahn ins Gespräch kommen.