List. Das Restaurant schloss im Oktober seine Türen für immer. Es ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Über die Pläne.
Seitdem die Betreiber das Sylter Kultlokal Wonnemeyer überraschend im Oktober schlossen, ist es ruhig in der Weststrandhalle von List. Doch das soll nicht von Dauer sein. Wie das Abendblatt bereits berichtete, saß die Gemeinde List, die als Eigentümer der Halle gilt, bereits vor Auslaufen des Pachtvertrags mit dem vorherigen Pächter an den Vorbereitungen für die neue Ausschreibung.
Nun ist es so weit: Ab sofort können sich Interessentinnen und Interessenten auf das Gebäude mit Blick auf die Lister Dünenlandschaft bewerben. Wie die Gemeinde List mitteilt, soll die Weststrandhalle mit ihren 1784,07 m² jedoch "nur für gastronomische Zwecke genutzt werden." Verpachtet wird neben der Halle auch die dazugehörige windgeschützte Terrasse, die gleich an einen Badestrand grenzt.
Sylt: Kultlokal Wonnemeyer sucht neuen Pächter
Wie über die sozialen Medien bekannt wurde, ließen die ehemaligen Pächter Rüdiger Meyer und seine Frau Britta Wonneberger den Pachtvertrag im Oktober überraschend auslaufen. "Moin leve Lüüd, die Wonnemeyers verabschieden sich! Wir schließen unser Restaurant zu Ende Oktober", hieß es dort. Offenbar hatte es Unstimmigkeiten bei der Verlängerung des Pachtvertrages gegeben. Konkret hatte sich aber niemand dazu äußern wollen.
Wer nun gedenkt, sich auf die Ausschreibung zu bewerben, sollte wissen, dass die Strandhalle in die Jahre gekommen ist und saniert werden muss. Ebenso müssen energetische Neuerungen vorgenommen werden. Das Betreiberpaar, das zuvor 20 Jahre das Wonnemeyer in Wenningstedt mit großem Erfolg geführt hatte, war vor fünf Jahren an dem Standort neu gestartet.
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Ob das Auslaufen des Pachtvertrags aus eigenem Antrieb geschah, bleibt offen. Erst kurz vor der Ankündigung für das Aus suchte das Betreiberpaar einen "Koch für unsere Gäste auf der Insel im hohen Norden", wie es in einer Anzeige hieß.
Dazu, wie es nach der Geschäftsaufgabe für das Ehepaar weitergeht, macht das Ehepaar keine Äußerungen. Im Sommer hatten sie in einem Abendblatt-Interview erklärt, sich zu Insel-Gästeführern ausbilden zu lassen. Eine Kombination mit leckerem Essen schwebe ihnen vor, sagten sie damals. Aktuelle Anfragen ließen sie unbeantwortet. "Wir können im Frühjahr wieder reden", sagte Rüdiger Meyer.