List / Sylt. Weil die Gäste von Fischkönig Jürgen Gosch so gern draußen sitzen, plant der 81-Jährige etwas Neues. Am 15. August ist Eröffnung.

Dass die Urlauber am liebsten draußen sitzen, kann der Lister Fischkönig Jürgen Gosch in seinem Restaurant Pier 67 auf Sylt jeden Tag beobachten. Auch die Plätze vor der rustikalen Alten Bootshalle im nördlichsten Ort der Insel sind immer schnell weg. Nun arbeitet der 81-Jährige an seinem aktuellsten Gastro-Coup. Die Eröffnung ist für den 15. August geplant und Jürgen Gosch tut auch sehr geheimnisvoll, aber dem Abendblatt hat er schon ein paar Details verraten.

Vor dem Restaurant Jünne, das er erst Ende Dezember 2021 eröffnet hatte und in dem bis September nur Gruppen von 80 bis 100 Gästen bewirtet werden, entsteht eine Außenterrasse in der ersten Etage. Über eine Treppe gelangen die Gäste nach oben auf die neue Terrasse, von der es auch einen Eingang ins Restaurant Jünne gibt.

Jürgen Gosch baut eine Dachterrasse ans Jünne – der Blick ist spektakulär

Der Name Jünne ist eine Reminiszenz an seine Mutter. „Als ich zur Welt kam, hat meine Mutter, die Platt gesprochen hat, gleich gesagt, das ist Jünne“, so erzählt es Jürgen Gosch. Das neue Restaurant ist derzeit nicht für à-la-Carte-Gäste geöffnet, weil ihm schlicht das Personal fehle, sagt Gosch, für den allein auf Sylt 450 Mitarbeiter tätig sind.

Jürgen Gosch, in weißen Sneakern, Jeans und seiner Kochjacke mit dem obligatorischen roten Plüschhummer, läuft die Treppe, an der noch kein Geländer angebracht ist, flott hoch und zeigt auf die ersten Küchenelemente, die fast wie eine Außenküche wirken, auch wenn sie noch verglast werden.

Gläserne Küche auf der Jünne-Dachterrasse

Die Gäste werden sehen können, wie ihre Speisen zubereitet werden. „Es wird tagsüber eine Karte mit kleine Snacks geben“, sagt Gosch dem Abendblatt. Den herrlichen Panoramablick über den Sylter Hafen gibt es gratis dazu.

Dazu, dass er nach über 50 Jahren im Geschäft noch immer neue Ideen ausbrütet, sagt er: „Wenn man verrückt ist, muss man verrückt sein. Ich muss mich nicht mehr beweisen“, so Gastronom Gosch, der ein ganzes Fischimperium geschaffen hat. „Dass man morgens und abends glücklich ist“, das sei sein Antrieb, sagt Gosch. „Das Herz schlägt für meine Läden“, deshalb sei er jeden Tag bei der Arbeit.

Jetzt hofft er einfach nur, dass die Bauarbeiten rechtzeitig abgeschlossen sein werden und er am 15. August die neue Terrasse eröffnen kann.