Hörnum. Die Crêperie im Inselsüden ist der perfekte Ort abseits vom Remmidemmi. Warum sie trotzdem im kommenden Sommer schließt.
Es gibt wohl nur wenige so entspannte Orte auf Sylt wie die Hafenliebe in Hörnum. Auf rustikalen Holzbänken sitzen die Gäste, Tische gibt es in der Crêperie nicht, dafür einen wunderbaren Blick auf den schier endlos breiten Sandstrand und zu den Nachbarinsel Amrum und Föhr.
Steve Schmitz und seine Freundin Svenja Schlingheiden bieten dort viele Crêpes-Varianten an, „aber die meisten Leute nehmen den mit Nutella“, sagt der Gastronom. Und bei den pikanten Varianten seien es die mit Schinken und Käse oder mit Salami.
Sylt: Hafenliebe-Betreiber arbeitete in der Sansibar
Seit vier Jahren betreibt Schmitz, der früher einmal in der Sansibar arbeitete, den Laden. Sein Vorgänger habe auf der kleinen Terrasse Strandkörbe stehen gehabt, „da sind die Gäste dann stundenlang sitzen geblieben“, sagt Schmitz. Auf den Holzbänken hätten nun mehr Leute Platz – und einen wunderbaren Blick obendrein. Auch die Strandbude, die vorher rosa war, hat er mit Holz verkleidet.
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Im nächsten Jahr soll wieder Schluss sein, sagt der junge Mann, der auf Sylt aufgewachsen ist. „Wir machen noch bis Ende Juni 2023 und dann werden wir aufs Festland gehen.“ Der Personalmangel sei ein Riesenthema auf der Insel, er überlege daher, später mobile Gastronomie anzubieten, um Personal zu sparen.
Hafenliebe auf Sylt bei Schlechtwetter geschlossen
Das Selbstbedienungslokal ist täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet, allerdings genehmigt sich Schmitz einen „mobilen Ruhetag“, meist bei Schlechtwetter. Üblicherweise hält er bis 17 Uhr die Stellung, bäckt Crepes, verkauft Latte Macchiato und Sangria oder Cocktails. „Ich mache mir wenig Stress“, sagt Schmitz, der die Abläufe optimiert hat, um bei seiner Arbeit möglichst effizient zu sein. Auch seine Playlist hat nur entspannte Beats.
Das merken auch die Gäste. Wer in der Hafenliebe einkehrt – kann ab mittags die Sonne genießen, mit einem Cocktail in der Hand schlägt das Herz aber auch beim Sundowner höher.