St. Peter-Ording. Am Wochenende bildeten sich lange Schlangen vor dem Pfahlbau am Strand und sorgten für Besucherrekord. Anschließend Selbstkritik vom Betreiber.

  • Besucherrekord bei beliebtem Nordsee-Restaurant in St. Peter-Ording
  • Auf Instagram zeigt sich der Chef anschließend selbstkritisch
  • Gäste mussten teils lange Wartezeiten in Kauf nehmen – für Betreiber nur schwer hinnehmbar

Sonne, Nordsee und sommerliche Temperaturen: Am Wochenende erlebte das Team vom beliebten Restaurant „Salt & Silver“ in St. Peter-Ording bei diesen Idealbedingungen einen Besucherrekord. Am Sonnabend und Sonntag kamen 1350 Gäste in den markanten Pfahlbau im Ortsteil Böhl. In einem Post auf Instagram erzählt Restaurantchef Johannes Riffelmacher, wie ihn dieser Andrang überrascht hat.

Johannes „Jo“ Riffelmacher (l.) und Thomas Kosikowski vom Restaurant Salt & Silver in SPO an der Nordsee. Sie erlebten am Wochenende einen Besucherrekord.
Johannes „Jo“ Riffelmacher (l.) und Thomas Kosikowski vom Restaurant Salt & Silver in SPO an der Nordsee. Sie erlebten am Wochenende einen Besucherrekord. © Dana Bigger | Dana Bigger

Nordsee: Salt & Silver in SPO wurde am Wochenende von Gästen regelrecht überrannt

„Es war völlig absurd. Gestern haben wir zum ersten Mal 700 Gäste an einem Tag bewirtet. Das ist unser weit abgeschlagener Rekord“, sagt Riffelmacher. Am Vortag, am Sonnabend, waren es 650 Gäste. Von diesem Andrang wurde das Team vollkommen überrascht.

Selbstkritisch sagt der Restaurantchef deshalb auch: „Wir standen nicht sicher genug und hatten teils Wartezeiten von über einer Stunde. Das war nicht gut in der Küche. Wir waren tief im Scheiß, wenn man mal Küchenjargon benutzen darf.“

St. Peter-Ording: „Wir waren tief im Scheiß, wenn man mal Küchenjargon benutzen darf“

Er entschuldigt sich bei den Gästen, die nicht mit dem Service zufrieden waren: „Sorry, wer nicht mit unserer Leistung zufrieden war, und danke schön an alle, die geduldig und verständnisvoll waren.“ Er und seine Mitarbeiter, sagt Riffelmacher, standen keine Sekunde still. „Wir haben alle 14 bis 16 Stunden gearbeitet, da passieren Fehler. Seid gnädig mit uns.“

Es ist am Abend, die Sonne geht gerade im Hintergrund unter, und ein ziemlich erschöpft wirkender Johannes „Jo“ Riffelmacher spricht etwas übermüdet in die Kamera. Hinter ihm, seinem Geschäftspartner Thomas Kosikowski und seiner Restaurantcrew liegt ein anstrengendes Wochenende: Das Salt & Silver, das bereits in Hamburg zwei Restaurants hat und vor zwei Jahren einen Standort an der Nordsee eröffnet hat, wurde regelrecht überrannt. Die Gäste mussten teilweise eine Stunde warten, standen in einer Schlange.

Die Gäste reagieren auf Instagram mit Verständnis: „Ich würde jederzeit eine Stunde bei euch warten“, schreibt einer. Ein anderer: „Respekt für die kranke Leistung! Fühle mit euch, gebt alles.“

Nordsee: Servicepersonal vom Salt & Silver in SPO legte pro Tag 30 Kilometer zurück

Überraschend: Die Serviceleute, sagt Riffelmacher, sind an diesem arbeitsreichen Wochenende laut Schrittzähler 30 Kilometer am Tag gelaufen. „Das ist komplett Leistungssport, was die auf die Strecke bringen.“

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