St. Peter-Ording. Die beliebte Pfahlbau-Gastronomie direkt am Meer wurde eigentlich schon geschlossen. Warum es nun eine letzte Saison geben wird.

Die Vorfreude war groß auf den Neuzugang direkt am Strand von St. Peter-Ording. Doch jetzt wird sich die Eröffnung der neuen, bereits seit Langem geplanten Strandbar 54° Nord erst mal verzögern. Im Frühjahr 2023 hatte es noch geheißen, die neu erbaute Strandbar werde voraussichtlich in diesem Sommer die ersten Gäste empfangen.

Nun ist die Eröffnung für kommenden Winter geplant, wie Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck mitteilt. Gründe für die verlängerte Bauzeit seien eine verzögerte Freigabe durch den Prüfstatiker und das Wetter in den vergangenen Monaten.

St. Peter-Ording: Legendäre Strandbar 54° Nord soll zu Ostern in Betrieb sein

Der Hintergrund: Der Pfahlbau der Bar, eine der Hauptattraktionen am Ordinger Strand, steht bei Flut permanent im Wasser und hatte dadurch bereits seit Jahren immer weiter an Stabilität verloren. Wie die sanitären Anlagen, die bereits 2018 am Ordinger Strand weichen mussten, wird daher auch die Strandbar 54° Nord weiter landeinwärts neu errichtet. Schließlich rückt das Wasser jährlich rund acht Meter näher an den Strand heran.

Doch es gibt besten Ersatz für die Gäste: Die alte Strandbar wird zunächst weiterbetrieben, Essen und Trinken hoch über der Nordsee wird damit in dieser Saison noch einmal möglich sein. „Nachdem die Statiker nach eingehender Prüfung grünes Licht für den Weiterbetrieb des legendären Pfahlbaus am Strand von St. Peter-Ording gegeben haben, steht der letzten Sommersaison nichts mehr im Wege“, teilt die Tourismus-Zentrale mit.

Auch die neue Strandbar 54° Nord in St. Peter-Ording wird weiterhin eine attraktive Alleinlage haben (Visualisierung).
Auch die neue Strandbar 54° Nord in St. Peter-Ording wird weiterhin eine attraktive Alleinlage haben (Visualisierung). © Architektenbüros Limbrecht, Jensen und Rudoph | Architektenbüros Limbrecht, Jensen und Rudoph

Die offizielle Genehmigung durch das Landesamt für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) sei in Abstimmung. Zu Ostern solle die „alte“ Strandbar schon wieder in Betrieb sein. Der Probebetrieb sei bereits in Vorbereitung.

St. Peter-Ording: „Der Pfahlbau ist legendär, der Besuch für viele Gäste ein Muss“

Für den Tourismus in St. Peter-Ording sei das eine gute Nachricht, freut sich Katharina Schirmbeck: „Die Strandbar 54° Nord ist kein normaler Gastronomiebetrieb, sondern ein Stück Zeitgeschichte an der deutschen Nordseeküste. Der Pfahlbau ist legendär, der Besuch für viele unserer Gäste ein Muss.“

Während der alte Betrieb ein letztes Mal seine Pforten öffnet, schreitet der nur 245 Meter weiter östlich liegende Neubau voran. Nächste Schritte sind der Einbau der Pfähle für die Treppen und den Lastenaufzug, die Fertigstellung der ersten beiden Treppen sowie das Hochziehen der Wände im Erdgeschoss.

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Das Richtfest soll im Frühsommer stattfinden, die Inbetriebnahme unter Fortführung des Traditionsnamens ist für den Beginn der Wintersaison geplant. „Es deutet derzeit alles darauf hin, dass wir einen nahtlosen Übergang von der alten zur neuen Strandbar haben werden“, ist Schirmbeck zuversichtlich.