St. Peter-Ording. Gemeinde hat Plänen zur neuen Strandbar 54° Nord zugestimmt. Damit steht fest: Der Ordinger Strand bekommt einen neuen Pfahlbau.
Es geht los: Anfang der Woche hat die Gemeindevertretung von St. Peter-Ording über die Auftragsvergabe der Gewerke für den Bau der neuen Strandbar 54° Nord entschieden. Damit steht endgültig fest: Der Ordinger Strand bekommt einen neuen Pfahlbau.
St. Peter-Ording: Grünes Licht für die neue Strandbar
„Der Entwurf des Architektenbüros Limbrecht, Jensen und Rudolph setzt alle Naturschutz-Auflagen um, berücksichtigt Nachhaltigkeits-Aspekte und hat das Optimale aus der Fläche herausgeholt. Die neue Strandbar 54° Nord wird das neue Highlight am Ordinger Strand“, sagt Katharina Schirmbeck, Tourismus-Direktorin von St. Peter-Ording.
Wie berichtet, muss der alte Kultpfahlbau der Nordsee weichen, die aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels immer weiter Richtung Land drängt. So soll der neue Pfahlbau aussehen.
Schon der alte Pfahlbau ist eine der Hauptattraktionen am Ordinger Strand, der neue wird sicherlich genauso beliebt sein. Denn ohne die Gastronomie würde dem Strandabschnitt etwas Wesentliches fehlen. Anders als jetzt, wird der neue kubusförmige Bau nicht mehr zwei-, sondern lediglich eingeschossig sein, passend zum maritimen Ambiente und den übrigen Pfahlbauten aus Holz.
So wird die neue Strandbar in St. Peter-Ording aussehen
Statt an der Wasserkante wird die neue Strandbar aber mitten im Sand auf dem Strand entstehen, 245 Meter weiter Richtung Dünen östlich des alten Standortes und 175 Meter südlich des vor drei Jahren in Betrieb genommenen Mehrzweckgebäudes. Meeresblick natürlich auch dort inklusive, und wie auch schon jetzt wird es eine Innen- und eine Außengastronomie auf der großen Holzterrasse geben.
Da die Gesamthöhe von 13 Metern nicht überschritten werden darf, erhält die neue Heimat der Strandbar 54° Nord kein Sattel-, sondern ein Flachdach.
Geplant ist es, die Strandbar ganzjährig zu betreiben. Der jetzige Pächter Uwe Kirchner wird den Gastronomiebetrieb in den neuen Räumen weiterbetreiben. Der Kioskbetrieb soll ebenfalls fortgeführt werden.
„Der Neubau wird energetisch auf dem neusten Stand sein, so dass wir mit wenig Energieaufwand die Räume auch im Winter heizen können“, sagt Nils Koch, Technischer Leiter der Tourismuszentral St. Peter-Ording, die den 4,5 Millionen-Euro-Bau finanziert. Damit es auch in der rund einjährigen Bauphase Gastronomie am Strand gibt, wird die alte Strandbar solange weiterhin betrieben werden.
Neue Strandbar 54° Nord: Baubeginn im Frühjahr
„Wir hatten ja schon im Sommer den Bauantrag gestellt, nun rechnen wir damit, im Januar die Baugenehmigung zu bekommen“, sagt Frank Rudolph von Limbrecht Jensen Rudolph Architekten in Niebüll. Baubeginn für das neue Gebäude wäre dann nach der Wintersturmflutsaison im April 2023 sein. Die Bauzeit wird voraussichtlich ein Jahr betragen.
Strandbar 54° Nord: Schöne Terrasse aus Lärchenholz
Und so wird der Pfahlbau gebaut: In den Strandboden werden Stahlrohrpfähle zur Lastübertragung in das Erdreich eingebracht. Darüber folgt eine Holzkonstruktion aus Stützen, Balken und Querstreben.
- Weihnachten an der Küste: Hier sind noch Zimmer frei!
- Warum St. Peter-Ording Thema auf der UN-Klimakonferenz war
- Gastronom in St. Peter-Ording setzt auf regionale Küche
Auf der sieben Meter hohen Plattform entsteht dann ein Bau in Holzrahmenbauweise mit Flachdach. Außenterrassen, Außenlager und sämtliche Flächen um das Gebäude herum erhalten einen Belag aus Lärchenholzbohlen. Die gesamte Plattform erhält ein offenes Geländer.
Teilbereiche der Außenterrasse bekommen ein geschlossenes, jedoch transparentes Geländer als zusätzlichen Windschutz. Zu erreichen ist die Plattform später über zwei Holztreppen, beginnend auf Strandebene.
Neuer Standort soll 20 Jahre vor der Nordsee schützen
Der Umzug ist notwendig, weil die alte Strandbar an der Wasserkante seit Jahren immer häufiger überflutet wird und sie nur noch über einen Steg zu erreichen ist, der jedes Jahr verlängert werden muss. Denn die Nordsee drängt jährlich um rund sieben Meter weiter in Richtung Dünen vor.
Folgt man aktuellen Berechnungen auf Grundlage der Veränderungen der vergangenen fünf Jahre, wäre der Bau auf Stelzen an seinem neuen Standort voraussichtlich 20 Jahre sicher und seine Standhaftigkeit gewährleistet.
Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) hatte sich für den Standort ausgesprochen. In dem Gebiet ist aufgrund der ungünstigen Habitatbedingungen nicht mit Brutvögeln zu rechnen. Auch andere Tierarten werden hier nicht beeinträchtigt. Bei der Beleuchtung des Gebäudes werden vogel- und insektenfreundliche Lichter eingesetzt.