Maasholm. Ein Jahr stand das Restaurant aus Personalmangel leer. Nun will Inhaber Sebastian Matz endlich eröffnen – mit einem besonderen Konzept.
Der kleine Fischerort Maasholm an der Schlei hat ein neues gastronomisches Angebot. Mitten in der Hauptstraße des Dorfes soll am Donnerstag das Bistro Monkey Kitchen eröffnen. Inhaber ist Sebastian Matz, dem gleich um die Ecke auch das Gut Oehe mit seiner Familie gehört.
Er will mit dem Laden einen Ort in dem Fischereidorf schaffen, an dem man auf die schnelle ein leckeres Essen bekommen kann. „Wir haben hier den Wohnmobilstellplatz in der Gemeinde und die Segler im Yachthafen, an die denke ich mit dem Service“, so Matz.
Ostsee: Monkey Kitchen – Neues Bistro eröffnet in Maasholm an der Schlei
Ganz bewusst habe er sich für ein Bistrokonzept entschieden. „Ich habe mir die Frage gestellt, was Besucher und Einheimische hier vor Ort bräuchten, wenn sie eine Kleinigkeit essen wollen. Wir haben bereits einen großen Imbiss am Hafen mit Currywurst und Pommes oder Fischbrötchen. Außerdem einen weiteren um die Ecke, in dem es beispielsweise Burger gibt. Von genau diesen beiden Mitbewerbern wollten wir uns mit dem Bistro abgrenzen.“
So ist das Konzept zu Monkey Kitchen entstanden. Hier wird es künftig verschiedene Flammkuchen geben. Aber auch Garnelen mit Brot und Aioli. Oder Fischbrötchen, die sollen allerdings auf besondere Weise zubereitet und etwas opulenter angerichtet werden. Dazu wird es das eigene gebraute Bier geben, das Monkey Pils.
Gekauft hat Sebastian Matz den Laden schon im Herbst 2022
Damit kommt in der kommenden Woche ein Projekt zum Abschluss, an dem Matz bereits seit Langem arbeitet. Gekauft hat er den kleinen Laden nämlich bereits im Herbst 2022. In dem Gebäude befand sich zuvor eine urige, alte Seemannskneipe. Der Betreiber konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht weitermachen – und wollte seinen Laden an einen anderen Gastronomen abgeben.
Matz entdeckte die ehemalige Kneipe – und hatte sofort eine Idee für den Standort. „Wir sind uns schnell einig geworden und konnten schon wenig später mit den Bauarbeiten beginnen.“ Umfangreich ließ er den kleinen Gastraum renovieren. Seit dem Frühjahr 2023 ist der Laden eigentlich fertig, eröffnen konnte Matz jedoch bis heute nicht.
Lange Zeit fand Sebastian Matz keinen Pächter für sein Restaurant
Zuerst fand er keinen passenden Pächter für das kleine Restaurant. Dann, als er sich entschieden hatte, ihn selbst zu betreiben, fehlte das passende Personal. So blieb das kleine Restaurant vorerst geschlossen. „Ich bin kein Mensch für halbe Sachen, also habe ich mich entschieden, lieber nicht zu öffnen, als schlecht zu öffnen“, sagt Matz.
Nun endlich konnte er die passenden Mitarbeiter finden. Ein Ehepaar aus der Region, das zuvor lange Jahre lang in der Möve Jonathan gearbeitet und somit Erfahrungen in der Gastronomie hat, wird gemeinsam den kleinen Laden mit seinen gerade einmal 24 Sitzplätzen führen. Für Matz ein großes Glück.
Direkt um die Ecke betreibt Matz das Gut Oehe mit 22 Ferienwohnungen
Denn Matz ist selbst eigentlich kein Gastronom, wie er immer wieder betont. Er betreibt nur gut einen Kilometer entfernt mit seiner Frau Dorothea das Gut Oehe. 22 Ferienwohnungen gibt es hier. Dazu einen Campingplatz mit 500 Stellplätzen, viele von ihnen sind Dauermieter. Auch seine Gäste wollen hin und wieder ein Restaurant besuchen, sagt Matz. Und so sei er zur Gastronomie gekommen.
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Auf dem Gut selbst gibt es seit rund acht Jahren das Restaurant Landhaus Gut Oehe. Hier hat er das Angebot sukzessive erweitert, seit dem Herbst 2022 wird auch abends gekocht. Dann gibt es allerdings gehobene regionale Küche. Das Interesse an dem Angebot ist groß, nicht selten sind die Tische ausgebucht. Das zeige, so Matz, nicht nur, dass das Konzept funktioniere. Sondern eben auch, wie groß der Bedarf an gastronomischen Angeboten in der Region ist.
Die Schleiregion hat zu wenig Angebote für Touristen, ist Matz überzeugt
„Wir müssen hier oben dringend an der Infrastruktur für unsere Gäste arbeiten.“ Sein neues Restaurant Monkey Kitchen sei ein weiterer Baustein dabei. „Nun müssen es die Gäste nur noch annehmen“, sagt Matz und muss weiter. Es gibt noch viel zu tun, bis die ersten Gäste auch wirklich empfangen werden können.