Fehmarn. Wassersportler setzen vor Fehmarn ein Zeichen gegen die Nationalparkpläne. Von wo aus die kreative Aktion am besten zu sehen ist.
Aus Protest gegen die mögliche Errichtung eines Nationalparks Ostsee treffen sich Wassersportler am Freitagabend (30. Juni) zu einer Sternfahrt im Fehmarnsund vor der Orther Reede. Die Surfer und Segler und andere Wassersportler an der schleswig-holsteinischen Ostsee haben die große Sorge, dass ein Nationalpark Ostsee das Aus für ihren Sport bedeuten könnte. Um ein Zeichen gegen die Nationalpark-Pläne zu setzen, geht es unter dem Motto „Der Sund wird bunt” ab 18 Uhr westlich der Brücke los auf eine Sternfahrt auf der Ostsee.
Alle Wassersportvereine, Verbände, Berufsgruppen und Freizeitsportler sind eingeladen, daran teilzunehmen. Landseitige Teilnehmer und Zuschauer treffen sich am besten rund um den Leuchtturm Strukkamphuk auf Fehmarn.
Nationalpark Ostsee: Wassersportler fürchten weitreichende Verbote
„Wir möchten mit unserer Sternfahrt die großen Befürchtungen zum Ausdruck bringen, die ein Nationalpark Ostsee mit unweigerlichen Verboten mit sich bringen wird“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative Freie Ostsee Schleswig-Holstein.
Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) möchte mit ausgewiesenen Schutzzonen die Meeresverschmutzung bekämpfen und stößt dabei auf großen Widerstand. Ausgenommen hat das Umweltministerium die Lübecker Bucht – also den touristischen Hotspot mit dem größten erwartbaren Widerstand.
Ostsee: Nationalpark ginge von Flensburg bis Kellenhusen
Als Potenzialkulisse für einen möglichen Nationalpark sind 160.000 Hektar ausgewiesen. Im Norden des Landes geht es von der Flensburger Förde bis zur Schleimündung; nach einer Unterbrechung betroffen wäre dann die südliche Eckernförder Bucht.
Als weitaus größte zusammenhängende Potenzialfläche gilt die östliche Kieler Bucht einmal um Fehmarn herum runter bis etwa Kellenhusen.
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Die Aktion der Wassersportler am Freitag auf der Ostsee soll etwa 15 bis 30 Minuten dauern. Das Signal für Anfang und Ende gibt die MS „Seho“, die Kommunikation erfolgt auf UKW-Kanal 15. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass die Teilnahme auf eigene Gefahr erfolgt. Die einzelnen Zonen werden durch Tonnen definiert.
Alle notwendigen Informationen für interessierte Teilnehmer hält die Initiative Freie Ostsee Schleswig-Holstein auf der Homepage bereit.