St. Peter-Ording. Die traditionellen Feuer auf Sylt, Föhr und in St. Peter-Ording wurden Corona-bedingt abgesagt. Zu früh, findet Karsten Werner.
Das traditionelle Biikebrennen an vielen Nordseeorten findet in diesem Jahr Corona-bedingt nicht statt. Ob auf Sylt, Föhr oder in St. Peter-Ording – die großen offiziellen Feuer mit Gästebeteiligung wurden vielerorts abgesagt. Zu früh findet Hotelier Karsten Werner aus St. Peter-Ording.
Das große Biikefeuer der Gemeinde findet in diesem Jahr in St. Peter-Ording nicht statt. Unverständlich für Karsten Werner, geschäftsführender Gesellschafter des StrandGut Resort, angesichts der neuen Coronaverordnung in Schleswig-Holstein, wonach zum Wochenende die Kontaktbeschränkungen gelockert werden.
So sollen nach den Plänen der Landesregierung ab dem 19. Februar alle Beschränkungen wegfallen, wenn alle Teilnehmenden geimpft oder genesen sind. Das gilt auch für private Veranstaltungen in Lokalen und Restaurants. Bei Großveranstaltungen ab 500 Teilnehmern wird sich Schleswig-Holstein in der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch für einen großen Schritt in Richtung Normalität einsetzen. Es soll möglichst bundesweit mehr ermöglicht werden. Hier werden dann 2G-Regelungen und eine punktuelle Maskenpflicht gelten.
Hotelier: Absage von Biikebrennen kam zu früh
Das Biikebrennen sei vor diesem Hintergrund zu früh abgesagt worden, findet Karsten Werner. Denn bei einem Feuer draußen und mit der neuen Verordnung sei dieses möglich gewesen.
„Wir dürfen das Restaurant komplett belegen, und die aktuelle Verordnung würde auch ein großes Feuer draußen zulassen. Leider hat die Stadt St. Peter-Ording das Feuer trotzdem früh abgesagt, was wir sehr bedauerlich finden“, so Werner. Er geht davon aus, dass sogar 10.000 Menschen zum Biikebrennen kommen können, wenn: diese feste Plätze haben, sie sich gleichmäßig verteilen und rechnerisch der Ort nur zu 50 Prozent ausgelastet ist. So sieht es die derzeitige Verordnung vor.
Statt eines großen offiziellen Feuers wird es in St. Peter-Ording individuelles Biike-Licht für zu Hause geben. „Damit kann jeder Interessierte diese schöne Tradition auch in den Zeiten der Pandemie zu Hause aufrechterhalten und sich im Schein des Feuers symbolisch von den dunklen Wintertagenverabschieden“, sagte eine Sprecherin der Tourismuszentrale. Das Feuer werde sehr gut angenommen. Es seien bereits mehr als 170 Stück verkauft worden.
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Dass die Gemeinden kurzfristig doch noch große Biikebrennen ermöglichen, ist eher unwahrscheinlich. Moritz Luft, Geschäftsführer der Sylt Marketing GmbH: „Nach meinem Kenntnisstand wird es keine Biikefeuer auf Sylt mit Gästebeteiligung geben.“
Hotelier Werner bietet seinen Gästen nun ein eigenes Biikefeuer mit Büfett im Restaurant Deichkind an. „Ein Feuer kann man nicht absagen. Dann machen wir es als StrandGut Resort eben allein und führen die Tradition fort.“