Bad Segeberg. Zu den Festspielen in Bag Segeberg kamen so viele Zuschauer wie nie. Im nächsten Jahr reitet ein neuer Winnetou am Kalkberg.
Der Schauspieler Jan Sosniok (50) hat am Sonntag seinen Abschied von der Rolle des Apachenhäuptlings Winnetou bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg verkündet. Er wolle sich Kino- und Fernsehprojekten widmen, teilten die Veranstalter nach der letzten Vorstellung in dieser Spielzeit mit. Die 67. Ausgabe des Freilichttheaters war mit einem Rekord zu Ende gegangen: Die 72 Vorstellungen von „Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg“ lockten insgesamt 388.910 Besucher an. 2017 waren es 372.646 Zuschauer gewesen.
Wer der nächste Winnetou wird, ist noch offen
Die Neubesetzung sei noch offen, hieß es. Im Sommer 2019 ist die Inszenierung „Unter Geiern – der Sohn des Bärenjägers“ geplant. Sosniok hatte sechs Jahre lang den Winnetou verkörpert. „Ich habe sechs unvergessliche Sommer am Kalkberg erlebt“, sagte Sosniok laut Mitteilung der Veranstalter zum Abschied dem Publikum. „Aber ich fühle, dass für mich jetzt der Moment gekommen ist, Winnetous Silberbüchse weiterzureichen.“ Geschäftsführerin Ute Thienel würdigte die Leistung des Schauspielers: „Du warst ein großartiger Winnetou und hast die Augen unserer Zuschauer zum Leuchten gebracht“, sagte sie.
Neben Jan Sosniok trat Festspiele-Urgestein Joshy Peters als sein Blutsbruder Old Shatterhand auf. Ihre Gegenspieler waren Christine Neubauer als Judith Silberstein und Jochen Horst als Erzschurke Harry Melton. In dem Stück mussten Winnetou und Old Shatterhand einen Treck deutscher Siedler aus der Hand von Schurken retten, die sie als Sklaven in einer Goldmine ausbeuten wollten.